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Das zweite Frauenvolksbegehren

Posted by Clochard - 9. Februar 2018

In Österreich startet in Kürze die Eintragungsfrist für Unterstützungserklärungen für das zweite Frauenvolksbegehren. Für alle deutschsprachigen Mitleser, die nicht aus Österreich sind, ein paar Erklärungen.

Ein Volksbegehren ist ein Element der direkten Demokratie. Zuerst müssen Unterstützungserklärungen (Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern) im Ausmaß von 1 Promille der Bevölkerung gesammelt werden. Diese Frist dafür beginnt für das zweite Frauenvolksbegehren am 12.Februar und läuft vier Wochen. Wenn genügend Unterstützungserkärungen unterschrieben werden (dzt. von 8401 Personen) kann beim Bundesminister für Inneres ein Einleitungsantrag eingebracht werden. Dieser hat folgendes zu enthalten :

Der Einleitungsantrag hat zu enthalten:

  • den Text des Volksbegehren (ident mit jenem in der Anmeldung);
  • die Kurzbezeichnung (ident mit jener in der Anmeldung);
  • die Bezeichnung eines (einer) Bevollmächtigten sowie seines oder ihres Stellvertreters bzw. seiner oder ihrer Stellvertreterin sowie von drei weiteren Stellvertretern (Stellvertreterinnen) (Familienname, Vorname, Beruf, Adresse), die, ist der (die) Bevollmächtigte an der Ausübung seiner (ihrer) Funktion verhindert, in der bezeichneten Reihenfolge ermächtigt sind, die Unterzeichner (Unterzeichnerinnen) des Einleitungsantrages zu vertreten.

Einem Einleitungsantrag sind anzuschließen:

  • die Begründung des Volksbegehrens samt etwaigen Unterlagen;
  • der Nachweis darüber, dass der (die) Bevollmächtigte und seine (ihre) Stellvertreter (Stellvertreterinnen) zu dem bei der Antragstellung zum im Antrag bekanntgegebenen Konto nur gemeinsam zeichnungsberechtigt sind;
  • allenfalls ein Beiblatt oder mehrere Beiblätter, wenn der Text des Volksbegehrens das Ausmaß von 500 Zeichen übersteigt;

Der Innenminister legt dann einen acht Tage dauerernden Eintragungszeitraum fest, in welchem das eigentliche Volksbegehren stattfindet. Erhält ein Volksbegehren mindestens 100.000 Unterschriften, so wird damit erreicht, dass sich der Nationalrat damit befassen muss, der Nationalrat ist aber nicht verpflichtet ein entsprechendes Gesetz zu erlassen, ein Volksbegehren entspricht daher am Ehesten einem Initiativantrag für ein Gesetz.

Sehen wir uns also die neun (außerordentlich euphemistisch betitelten) Themenblöcke des zweiten Frauenvolksbegehrens einmal genauer an. Ich werde dann zu jedem Themenblock meine Kommentare direkt darunter abgeben :

Themenblock A : „MACHT TEILEN“

  1. Die Hälfte aller Plätze für Wahllisten und in Vertretungskörpern auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene für Frauen* und Männer*
  2. Die Hälfte aller Plätze in politischen Interessensvertretungen und der Sozialpartnerschaft sowie in diversen öffentlichen Beiräten, Gremien, Kommissionen etc. für Frauen* und Männer*
  3. Die Hälfte aller Plätze in Leitungs- und Kontrollgremien von Kapitalgesellschaften und Genossenschaften unabhängig von der Größe der Gremien für Frauen* und Männer*
  4. Wirksame Sanktionen, wenn die Quoten nicht erfüllt werden

ad A1) Das ist ein direkter Angriff auf die demokratische Grundordnung, nämlich auf das aktive und passive Wahlrecht. Heute ist es z.B: so dass sich einige Männer oder einige Frauen für eine Parteigründung zusammenfinden können, die Partei kann dann kandidieren und gewählt werden, womit sie in die Lage versetzt wird ihre gewählten Mandatare in ein politisches Gremium zu entsenden. In Zukunft wäre das nicht mehr möglich, wenn eine Partei nur 15 Mitglieder hat und davon sind 12 von einem Geschlecht und 3 vom anderen. Diese Partei könnte sich dann nicht mehr wählen lassen, weil sie nicht die Hälfte der Plätze mit jeweils einem Geschlecht beschicken kann.

ad A2) Das ist ein Angriff auf das aktive Wahlrecht. Bei vielen Wahlen gibt es heute in Österreich ein Vorzugsstimmensystem. Dieser Forderung folge zu leisten würde bedeuten, die vom Wähler erhaltenen Vorzugsstimmen zu ignorieren um eine Geschlechterparität durchzusetzen.

ad A3) Hier wird es vollends lächerlich. Für den gesamten Themenblock A wird mit Repräsentation argumentiert. In einem Wirtschaftsunternehmen, dass in jemandes Privateigentum steht hat der Gedanke der Repräsentation überhaupt gar nichts verloren. Hier handelt es sich schlicht und ergreifend um eine teilweise Enteignung, also den Eingriff in ein Menschenrecht. Nicht umsonst werden an den Bruch von Menschenrechten in den jeweiligen völkerrechtlichen Verträgen ganz besonders strenge Erfordernisse und Maßstäbe angelegt.

ad A4) jaja, Papa Staat soll es richten, wenn das kleine Mädchen nicht bekommt, was es will. Ich bin ja direkt froh, dass die Initiatoren die von ihnen favorisierten Sanktionen nicht ausformuliert haben, wahrscheinlich würde mir dabei Übel werden.

Abschließende Gedanken zum Themenblock A :

Wir sehen hier ein paar Dinge sehr deutlich. Erstens ist nichts heilig genug, um nicht auf dem Altar des Feminismus geopfert werden zu können, Verfassung, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechte, you name it………..

Zweitens schwafeln die Initiatoren von Repräsentation, haben aber keine Ahnung was damit gemeint ist. In einer repräsentativen Demokratie sollen der Wille und die Weltanschauungen der Wähler repräsentativ im Parlament vertreten sein. Wie sehr die Auffassung der Initiatoren Unfug ist wird klar, wenn man den Gedanken konsequent ausdehnt : Was soll noch der Bevölkerungsanzahl entsprechend vertreten sein (und dann auch mit Sanktionen belegt) : kleine und große Menschen, Inter-und Transsexuelle, Rothaarige, dicke und dünne Menschen, geistig und körperlich Behinderte, jeder Beruf entsprechend seinem Anteil in der Bevölkerung, Kinder und Babies, aus jedem Ort des Landes eine Person ? Man merkt sofort was für ein Schwachsinn das ist. Aber wenn man die Debatten im Parlament beobachtet kommt man nicht umhin bei vielen weiblichen Abgeordneten eine gewisse Monothematik zu bemerken, und zwar parteiübergreifend. Wenn sie am Rednerpult stehen, dann geht es um Frauen, Frauen, Frauen. Kein Wunder also, das sie dasselbe anderen unterstellen. Wie der Schelm denkt, so ist er.

Drittens geht es um klassisches Rent-Seeking. In allen politischen Parteien ist bei den Mitgliedern der Frauenanteil geringer als der Männeranteil. Die Frauen scheinen aber weder die beschwerliche Basisarbeit machen zu wollen, noch sich im internen Aufstiegskampf mit anderen messen zu wollen, damit die Besten nach oben kommen. Nein. Sie setzen sich lieber ins gemachte Nest und erwarten, dass Männer, die diese ganze Mühsal auf sich genommen haben, die Frauen nach oben durchwinken. Es stehen heute Frauen alle Möglichkeiten offen, ein Wirtschaftsunternehmen oder eine Partei zu gründen, die harte Arbeit zu leisten um Erfolgreich zu sein und dann, so sie es möchten ihren eigenen Aufsichtsrat oder ihre eigene Fraktion mit 100% Frauen zu beschicken. Und ich sage deutlich : Gott sei Dank dürfen sie das. Aber Männer die Drecksarbeit machen lassen, um sich dann gemütlich ins gemachte Nest zu setzen, nein , das geht gar nicht.

Themenblock B : „EINKOMMENSUNTERSCHIEDE BESEITIGEN“

  1. Volle Lohntransparenz durch eine detaillierte Aufgliederung aller betrieblichen Einkommensberichte in sämtliche Gehaltsbestandteile
  2. Die verpflichtende Erstellung konkreter Maßnahmenpläne zum Abbau von Einkommensdifferenzen bei gleichwertiger Arbeit durch diejenigen Unternehmen, deren Einkommensberichte geschlechterdiskriminierende Unterschiede aufweisen
  3. Sozial- und wirtschaftliche Maßnahmen, die die eklatanten Lohnunterschiede zwischen verschiedenen Arbeitsmarktsegmenten, Branchen und betrieblichen Hierarchien eindämmen und in diesen zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis führen
  4. Zusätzliche und weiterführende Pilotprojekte mit Vorbildwirkung im öffentlichen Dienst im Bereich der objektiven Bewertung von Arbeit
  5. Die Koppelung von öffentlicher Auftragsvergabe und Förderungen an Aktivitäten zur Gleichstellung im Betrieb

ad B1) Ich weiß zwar, was die Initiatoren mit voller Lohntransparenz erreichen wollen, nämlich eine Lohnsteigerung für Frauen, dennoch sehe ich diesem Punkt sehr gelassen entgegen. Alle Zahlen deuten daraufhin, dass Frauen, selbst ohne gut zu verhandeln für die exakt gleiche Tätigkeit bei gleichen Voraussetzungen besser bezahlt werden. Erst kürzlich wurde wieder ein Fall bei der BBC publik.

ad B2) Bei gleicher Arbeit kann man ja noch irgendwie für gleiche Bezahlung argumentieren, selbst wenn man damit unterstellt, dass Frauen unfähig sind ihr Gehalt zu verhandeln und es auch niemals lernen werden. Das besondere Wort ist hier „gleichwertige“ Arbeit. Wenn man feministisches Material liest kommt man zu dem Schluß, dass letztendlich jede Arbeit mit jeder anderen Arbeit gleichwertig ist. Worauf wir hier also zusteuern ist nichts anderes als ein kommunistischer Einheitslohn. Wir schaffen damit quasi die Marktwirtschaft ab.

ad B3) Wir sehen hier die kommunistische Vision fortgesetzt und damit wird bestätigt, was unter B2 ausgeführt wurde.

ad B4) Jaja, macht nur eure Pilotprojekte. Kein Mann, der irgendwas auf dem Kasten hat geht noch in den öffentlichen Dienst. Im vorauseilenden Quotengehorsam werden selbst in Bereichen mit über 70% Frauenanteil noch Frauen bevorzugt eingestellt. Aber im öffentlichen Dienst kann man gut derartige dystopische Konzepte umsetzen, denn das größtenteils männliche Steuervieh muss den Unsinn zwangsweise finanzieren. Ein gutes Beispiel dafür ist Schweden, das bereits einen Überhang von 80% Frauen im öffentlichen Sektor aufweist.

ad B5) Hier gilt das unter A3 Ausgeführte analog.

Abschließende Gedanken zum Themenblock B :

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Initiatoren der Meinung sind, Frauen haben es einfach nicht drauf, man kann sie nicht für voll nehmen und muss sie deshalb mit besonderen Schutzmaßnahmen, die an Regelungen für Kinder oder Behinderte erinnern, bevorzugen. Ich habe Gott sei Dank nicht so ein negatives Frauenbild und bin der Meinung, dass Frauen sehr wohl das Zeug haben sich zu behaupten. Sie müssen dafür nur diesselben Anstrengungen unternehmen und sie müssen es vor Allem auch wollen. Die Erfahrung und die Wissenschaft zeigen deutlich, dass sich Frauen das seltener antun wollen, weil ihre Präferenzen im Schnitt ganz woanders liegen. Aber was interessiert Ideologen schon Wissenschaft ?

Themenblock C : „ARBEIT VERTEILEN“

  1. Eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei Lohn- und Personalausgleich
  2. Die staatliche Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, um eventuelle Wettbewerbsnachteile auszugleichen.

ad C1) Einen besseren Vorschlag, um Österreichs Wirtschaft nachhaltig zu schädigen, kann man gar nicht bringen. In Zukunft müsste ein Arbeitgeber also für den gleichbleibenden Output von 3 Leuten eine zusätzliche Person einstellen. Wenn man bedenkt, dass schon heute in den meisten Branchen die Lohnkosten den Löwenanteil der Stückkosten ausmachen kann man sich leicht ausrechnen welchen Einfluss das auf den Preis der Produkte im Ausland hat.

ad C2) Dieser Punkt wird auf der Homepage weder präzisiert noch begründet, daher fällt es auch schwer hier Kritik anzubringen. Die Frage bleibt aber trotzdem offen, warum der Steuerzahler (und für nichts anderes steht „der Staat“) einen Wettbewerbsnachteil auszugleichen hat ?

Abschließende Gedanken zum Themenblock C :

Die Hauptargumentationslinie für den gesamten Themenblock C auf der Website ist, dass Frauen angeblich zwei Drittel (die Wahrheit dieser Zahl lassen wir jetzt einmal dahingestellt) aller „unbezahlten“ Arbeit im privaten Bereich verrichten. Als Allererstes ist gleich einmal anzumerken, dass die verrichtete Arbeit in keinem Fall „unbezahlt“ ist. Was würde die Frau sonst essen ? Außerdem hat die Frau automatisch Anspruch auf einen Teil des Partnereinkommens. Und für Pflegefälle gibt es staatliches Pflegegeld. Die private Arbeit ist also mitnichten „unbezahlt“. Oder soll ich mit meinen Steuergeldern eine Frau dafür „bezahlen“, dass sie ihr eigenes Geschirr abwäscht ?

Ein weiterer Punkt ist hier auch noch wichtig : Frauen sind im Schnitt hypergam. Daher ist es meistens auch so, dass der Mann auf Drängen der Frau weiter im Beruf bleibt, weil das den ökonomischen Nutzen für das Paar maximiert. Niemand verbietet Frauen sozial nach unten zu heiraten, wo sie dann die Top-Verdiener wären.

Als letzter Punkt bleibt anzumerken, dass verminderte Arbeit zu Hause (egal ob das Kinderbetreuung, Pflege oder Haushalt ist) auf keinen Fall zwingend zu mehr Erwerbstätigkeit von Frauen führt. Beispielhaft sei hier die Widerlegung der Mär, dass ausreichende und kostenlose Kinderbetreung zu einer Steigerung der Erwerbstätigkeit von Müttern führen würde angemerkt.

Themenblock D : „ARMUT BEKÄMPFEN“

  1. Einen staatlich garantierten Anspruch auf Unterhaltsvorschuss solange Familienbeihilfe bezogen wird
  2. Die Anpassung des Betrags an angemessene Regelbedarfssätze
  3. Entkoppelung der Zahlung von der Leistungsfähigkeit des*der Unterhaltspflichtigen, gleichzeitige Beibehaltung der Verpflichtung zur Rückzahlung nach Leistungsfähigkeit
  4. Bundesweiten Ausbau der staatlich finanzierten, rechtlich abgesicherten Frauen- und Mädchenberatungsstellen

ad D1) Mit der sogenannten „Frauenbefreiung“ wollten sich Frauen aus der Abhängigkeit von Männern emanzipieren. Ein nobles und nachvollziehbares Anliegen. Leider haben die damaligen Feministinnen nicht mit der Natur bestimmter Frauen nachfolgender Generationen gerechnet, die sich in einer maßlosen Anspruchshaltung niederschlägt. Die ehemaligen Ehemänner haben nämlich noch die eine oder andere Gegenleistung für die absolute Bereitschaft gefordert, die Frau lebenslang zu versorgen. Der Ersatzmann „Staat“ tut das nicht mehr.

Die Forderung bedeutet nämlich übersetzt nichts anderes als : Ich will immer ein Kind haben können. Mir zuzumuten, dafür sparen zu wollen ist eine Frechheit. Irgendjemand hat für mein Kind zu bezahlen. Da ich gleichzeitig von der Verpflichtung entbunden sein möchte, mir einen entsprechenden Partner zu suchen, möchte ich vögeln können mit wem ich will, selbst wenn es der namenlose Urlaubsflirt ist, und der Staat (=der Steuerzahler) übernimmt die Rolle des Zahlers für meinen egoistischen Kinderwunsch.

Und obwohl das zu sagen politisch unkorrekt ist (was mir offen gesagt am Allerwertesten vorbeigeht) eine ganze Menge Frauen instrumentalisieren Kinder dafür, sich selbst versorgt zu wissen und nicht arbeiten zu müssen. Daher kommt auch das Paradoxon, dass selbsternannte Frauenvertreter ständig die vermehrte Mitarbeit von Vätern einfordern, aber wenn es hart auf hart kommt (wie im Fall der Scheidung) wird plötzlich wieder auf den NS-Mutterkult zurückgegriffen und jede Verbesserung für Trennungsväter mit Zähnen und Klauen bekämpft. Das ist so durchsichtig, dass es fast schon weh tut.

ad D2) Bei den Regelsätzen für den Unterhaltsvorschuss sieht man sehr gut, in was für einem Unrechtsstaat wir leben. Wenn Männer zahlen sollen, kommen durch die Bank höhere Beträge zur Anwendung als wenn der Staat den Unterhalt bevorschusst. Diese Phantasiesätze werden dann auch noch durch himmelschreinde Ungerechtigkeiten wie den „Anspannungsgrundsatz“ ergänzt. Entweder gibt es einen neutralen Betrag, der einem Kind ein Auskommen ermöglichen soll, dann muss das auch für den Staat gelten oder eben nicht.

ad D3) Es gilt das unter D1 gesage analog. Natürlich wollen (bestimmte) Frauen von jeglicher Verantwortung für eigenes Handeln entbunden werden. Alle Vorteile, die irgendwo generiert werden, sollen Ihnen zugute kommen, alle Nachteile, die durch eigenes Handeln entstehen, sollen jemand anderem aufgebürdet werden. Im Englischen gibt es ein schönes Wort dafür, es nennt sich hypoagency.

ad D4) Das ist ein hier versteckter (weil thematisch nicht dazupassender), schamloser Punkt des rent-seeking. Die Mehrzahl der existierenden Frauenvereine und -beratungsstellen sind schon jetzt durch latenten Männerhass gekennzeichnet. Man(n) kann sich unschwer ausrechnen, welche Art von Frauen sich dort wohlfühlen und ihren Arbeitsplatz haben. Im Gegenzug gibt es bereits jetzt ein gravierendes Mißverhältnis zwischen genderspezifischer Beratung im Land, die einseitigen Frauenberatungen übertreffen die Männerberatungen in Quantität, Qualität, Anzahl der staatlich subventionierten Arbeitsplätze und staatlichen Transferleistungen um ein Vielfaches. Es geht hier schlicht und ergreifend darum, für die eigene Klientel (Gender-Studies Absolventinnen u.ä.), die im realen Wirtschaftsleben niemand braucht, neue – von Steuergeldern finanzierte – Jobs zu schaffen.

Abschließende Gedanken zum Themenblock D :

Armut wird hier ausschließlich als Frauenproblem dargestellt. Das ist menschenverachtend und widerlich. Obwohl es stimmt, dass Frauen leicht überdurchschnittlich arm oder armutsgefährdet sind, ist die Differenz nicht so groß (19% der Frauen bzw. 16% der Männer), außerdem ist zu berücksichtigen, dass Männer weitaus öfter berufstätig sind als Frauen und trotzdem arm sind. Das Ausblenden der armen Männer entspricht genau dem Empathy-Gap, dem Männer und Frauen gleichermassen erliegen, der aber bei Frauen weitaus stärker ausgeprägt ist.

Themenblock E: „WAHLFREIHEIT ERMÖGLICHEN“

  1. Den Rechtsanspruch auf kostenlose, qualitativ hochwertige Betreuung für jedes Kind bis zum 14. Lebensjahr unabhängig vom Alter des Kindes, Wohnort und Erwerbsstatus der Eltern
  2. Die Vereinbarkeit der Betreuungseinrichtung mit einer Vollzeitberufstätigkeit der Eltern, also ganztägige und ganzjährige Öffnungszeiten sowie leichte Erreichbarkeit
  3. Vereinheitlichte bundesweite Qualitätsstandards für eine bedarfsorientierte Betreuung und eine individuelle (Früh-)Förderung

ad E1) Die Forderungen sind oft unfreiwillig komisch. Auf der Website wird – entgegen den Tatsachen – angeführt, Kinderbetreuung und Altenpflege seien die Hauptgründe für weibliche Teilzeit. Implizit wird unterstellt, die Frauen würden ja alle gerne Vollzeit arbeiten, wenn sie nur könnten. Warum soll der Rechtsanspruch dann unabhängig vom Erwerbsstatus der Eltern sein ? Da will sich doch wohl niemand von des Steuerzahlers Geld finanzierte Freizeit genehmigen, oder ? Und warum soll die Betreuung kostenlos sein ? Ich meine, wenn der Staat Kinder in den Kindergarten zwingt, was in Österreich teilweise der Fall ist, ja dann gehe ich mit der Kostenlosigkeit konform, aber sonst ? In den weiteren Ausführungen auf der Website wird sogar darüber gejammert, dass das Mittagessen der eigenen Kinder zu bezahlen ist. Ja warum soll der Steuerzahler jemandes Kinder verköstigen ?

ad E2) Was soll das überhaupt bedeuten ? Ist 2 Stunden pendeln mit eingeschlossen, also Kindergarten bis 8 Uhr abends ? Und was heißt leichte Erreichbarkeit ? Leicht erreichbar für wen und womit ?

ad E3) Ich gehe, als gebranntes Kind, davon aus, dass mit Frühforderung Gender-Gedöhns gemeint ist. Gehirnwäsche kriegt mein Kind sicher nicht, und auch anderen Kindern sollte man das nicht zumuten.

Themenblock F : „VIELFALT LEBEN“

  1. Verbot von Werbungen, Marketingstrategien und sonstigen kommerziellen Medieninhalten, die Menschen in abwertender, stereotyper und/oder sexistischer Weise darstellen
  2. Gesetzliche Verankerung einer geschlechtersensiblen Ausbildung aller Pädagog*innen mit bundesweit einheitlichen Standards und Evaluationsmaßnahmen, sowie staatliche Finanzierung und gesetzliche Verankerung von Institutionen und Beratungsstellen, die in diesem Bereich Schulungen, Aus- und Weiterbildung anbieten.
  3. Verbot der sexualisierten Darstellung Minderjähriger
  4. Verbot von geschlechterdiskriminierenden und stereotypen Darstellungen in Kinder- und Jugendmedien, insbesondere in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen
  5. Presseförderungsbonus für alle Medien, die sich in der Blattlinie zu einer geschlechtersensiblen, klischeefreie Berichterstattung bekennen

ad F1) Diese Forderung sehe ich dreigeteilt. Den Wunsch, Menschen in Werbungen nicht abwertend darzustellen unterstütze ich vorbehaltslos. Bei sexistisch bin ich nicht so vorbehaltlos, da der Begriff nicht neutral, sondern ideologisch aufgeladen ist. Insbesondere bei Feministen ergibt sich hier ein Tunnelblick, der blind ist für Sexismus gegenüber Männern, ja manche bestreiten sogar, dass es Sexismus gegenüber Männern überhaupt geben könne. Deutlich wird dies z.B. an der Aussage auf der Website :

Frauen* sind entweder Mütter oder Karrieremenschen, fürsorglich und emotional oder egoistisch und kalt, leicht bekleidet und sexuell verfügbar oder prüde. Männer* werden hingegen als sportlich, beruflich erfolgreich, politisch aktiv und dominant abgebildet.

Wer die eindeutig vorhandene Abwertung von Männern in der Werbung nicht bemerkt, der ist entweder ideologisch blind, oder begrüsst sie sogar. Eine kleine witzige Geschichte in eine Werbung verpackt, in der ein Mann nicht zuhören kann, oder eine Frau nicht einparken empfinde ich nicht als schlimm, wenn klar wird, dass das komische Element überwiegt.

Ein Verbot von Stereotypen ist hingegen konsequent abzulehnen. In letzter Konsequenz dürfte in keiner Werbung mehr ein Mann am Arbeitsplatz oder eine Frau beim Stillen gezeigt werden. Das ist lächerlich und obendrein Gender-Gehirnwäsche. Big-Brother lässt grüßen.

ad F2) Und täglich grüßt das Murmeltier. Wir sind wieder beim rent-seeking. Zusätzlich zum oben gesagten, dass selbstberufene Männerhasser und Genderstudierte um ihre Jobchancen fürchten, und sich deshalb neue Plätze am steuerfinanzierten Futtertrog des Staates sichern wollen, steht hier sogar noch viel mehr auf dem Spiel. Es geht um die totalitäre Durchdringung aller Kindergärten mit rechtsextremer Genderideologie, sie möchten die Kleinsten so früh wie möglich staatlich unterstützt indokrinieren, nämlich schon dann, wenn sie am Wehrlosesten sind.

ad F3) Diesen Punkt unterstütze ich. Zu bedenken ist dabei sicherlich, dass die Werbebranche weiblich ist. Ich selbst wurde bei 2 verschiedenen Gelegenheiten Zeuge von Model-Nachwuchsveranstaltungen. Das waren 13-15 jährige Gören, die man dann später als Model mit Make-up künstlich älter machte. Man müsste dann eigentlich auch konsequent für ein Verbot von Szenen eintreten, in denen ein Junge einem Mädchen ein Eis spendiert oder es gegen Andere verteidigt.

ad F4) es gilt das zu F1 ausgeführte analog

ad F5) Ein indirekter Angriff auf die Pressefreiheit. Genehme Berichterstattung soll belohnt, das Gegenteil bestraft werden. Auch an diesem Beispiel wird wieder deutlich, wie sehr der Feminismus die Grundfreiheiten unseres Staates gefährdet. Es gilt die Maxime „Alles ist erlaubt“, solange es nur gegen oder für die Richtigen geht. Grund- und Menschenrechte, zentrale Werte einer aufgeklärten westlichen Demokratie, Rechtsstaat, vor Feminismus ist nichts sicher.

Abschließende Gedanken zum Themenblock F :

Themenblock F hat mit seiner Überschrift „Vielfalt leben“ genausoviel zu tun wie der Sprichwörtliche Reissack in China mit dem Wetter in Tirol. Es geht um Einschränkungen, Verbote, Rent-Seeking und Beeinträchtigung der Pressefreiheit. George Orwell lässt grüßen.

Themenblock G : „SELBST BESTIMMEN“

  1. Die Verankerung und Finanzierung von zeitgemäßer Bildung zu den Themen Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft in Schulen und Bildungseinrichtungen
  2. Staatlich finanzierte, rechtlich abgesicherte, anonyme und kostenfreie Beratungsstellen in ausreichender Zahl zu Sexualität, Geschlechtsidentität, Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
  3. Gratis in Beratungsstellen zur Verfügung gestellte Verhütungsmittel
  4. Die volle Kostenübernahme von Schwangerschaftstests, Verhütungsmitteln, die eine ärztliche Untersuchung und Beratung voraussetzen sowie von Schwangerschaftsabbrüchen durch Krankenkassen
  5. Angebot und Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen in allen öffentlichen Krankenanstalten

ad G1) And again : rent seeking. Was werden sich die Initiatoren wohl dabei gedacht haben ? Neue Themenfelder und steuerzahlerfinanzierte Arbeitsplätze für Gendertanten u.ä.

ad G2) and again and again : rent-seeking. Was werden sich die Initiatoren wohl dabei gedacht haben ? Neue Themenfelder und steuerfinanzierte Arbeitsplätze für Gendertanten u.ä.

ad G3) ähh, warum ? Ich lasse mir gerade noch einreden unter gewissen Voraussetzungen für Teenager staatliche subventionierte Verhütungsmittel bereitzustellen. Aber so ? Die an der Armutsgrenze dahinvegetierende Mehrkindfamilie soll der promovierten Gendertante aus Steuergeld die Pille bezahlen ?

ad G4) ähh, warum ? Es gilt selbiges wie bei G3. Wer auf gar keinen Fall Kinder haben will, der sollte keinen Sex haben, das gilt für Männlein wie Weiblein.

ad G5) Die Initiatoren haben wohl vergessen, dass Abtreibung nach wie vor kein Recht ist, sondern aufgrund bestimmter Umstände und nur unter gewissen Voraussetzungen ausnahmsweise straffrei ist. Und das ist gut so, immerhin reden wir hier von der Vernichtung von Menschenleben.

Themenblock H : „GEWALT VERHINDERN“

  1. Den bundesweiten Ausbau von staatlich finanzierten und rechtlich abgesicherten, leicht zugänglichen, kostenfreien Einrichtungen und Beratungsstellen für alle gewaltbetroffenen Frauen* und ihre Kinder
  2. Den Ausbau der Kooperation zwischen Behörden, Gerichten und Gewaltschutzzentren
  3. Verstärkte Sensibilisierungsprogramme in Schulen, der Justiz und der Polizei sowie Präventionsprogramme und Antigewalttrainings für Gefährdende

ad H1) und da haben wir es wieder : rent seeking. Wer soll wohl in den steuergeldfinanzierten Einrichtungen tätig werden ? Und obendrein haben die Hauptbetroffenen von Gewalt, nämlich Männer und ihre Kinder im Moment 0, in Worten NULL staatliche finanzierte Einrichtungen an die sie sich wenden können, und das obwohl Männer in fast allen Gewaltkategorien die Hauptbetroffenen von Gewalt sind und Gewalt gegen Kinder in der Mehrzahl von Frauen ausgeübt wird. Die von diversen staatlichen Stellen genannten Einrichtungen für Männer sind auf die Täterarbeit mit Männern spezialisiert und können mit Männern als Opfer von Gewalt gar nichts anfangen.

ad H2) na klar, Gerichte sollen noch weniger objektiv entscheiden, als sie das jetzt schon tun, und lieber den „objektiven“ Frauenhäusern- und verbänden zuhören. Ich krieg mich nicht mehr ein vor Lachen.

ad H3) Ob damit Sensibilisierungsprogramme gemeint sind, die Bezwecken sollen, dass man bei der Polizei männliche Opfer häuslicher Gewalt und deren Kinder nicht lächerlich macht und wegschickt, obwohl Männer zu mehr als 50% Opfer häuslicher Gewalt sind ? Ich denke wohl eher nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass damit Präventionsprogramme und Antigewalttrainings für Frauen gemeint sind, obwohl sie es sind, die hauptsächlich Gewalt gegen Kinder ausüben. Und so bleibt der übliche sexistische, menschenverachtende Nonsense übrig, der sich durch das gesamte Pamphlet zieht, welches sich Frauenvolksbegehren nennt.

Themenblock I : „SCHUTZ GEWÄHREN“

  1. Die gesetzliche Verankerung von frauen- und geschlechtsspezifischen Fluchtgründen nach UNHCR-Richtlinien sowie eine geschlechtersensible Auslegung und Anwendung von Migrationsrecht, wie es etwa die UN-Frauenrechtskonvention und Istanbul-Konvention vorsehen
  2. Verpflichtende Weiterbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen für Polizei, Dolmetscher*innen sowie behördliche und gerichtliche Entscheidungsträger*innen
  3. Das Recht auf schnelle und sichere Familienzusammenführung
  4. Einen eigenständigen und vom/von der Ehepartner*in unabhängigen Aufenthaltsstatus
  5. Die geschlechtergetrennte Unterbringung, spezielle Schutzräume sowie Zugang staatlich finanzierter, geschlechtsspezifischer, medizinischer und psychologischer Therapie und Beratung

ad I1) Gleich zu Anfang, die UN-Frauenrechtskonvention ist sexistischer Unsinn übelster Sorte, genauso wie die Istanbul Konvention. Österreich sollte sofort, aber besser gestern als heute, diesen Quatsch aufkündigen. UNHCR blendet wenigstens die Probleme von Männern nicht aus, insofern ist er ehrlicher und glaubwürdiger als der Rest der Bande.

ad I2) huch wie überraschend. rent-seeking. Preisfrage : Wer soll das wohl sein, der Polizei, Behörden, Dolmetscher und Gerichte „sensibilisert“ ?

ad I3 und I4)  Die beiden Punkte widersprechen sich größtenteils.

ad I5) sexistische Geschlechtersegregation (weil basierend auf einer eindimensionalen Täter-Opfer Schiene) und rent seeking – oh Überraschung – die Forderung von weiteren Finanzzitzen, an denen man bei Mama Staat, die von Papa Steuerzahler gefütter wird, saugen kann. Oder wer soll wohl die Therapie und Beratung übernehmen ?

 

FAZIT :

Dieses Frauenvolksbegehren transportiert ein Frauenbild in dem :

  • wesentliche Werte wie Freiheits-, Grund- und Menschenrechte zum Vorteil von Frauen nicht mehr für alle gelten sollen (Themenblock A)
  • Frauen unfähig sind in einer sozialen Marktwirtschaft im Wettbewerb zu bestehen, zu dumm sind ihr Gehalt zu verhandeln und zu beschränkt um sich die Jobs auszusuchen die sie für sich selbst für richtig halten (Themenblock B)
  • ein ganzes Land für eine verrückte Ideologie in den wirtschaftlichen Abgrund getrieben wird (Themenblock C)
  • Frauen jetzt auch noch die Verantwortung für ihr eigenes Sexualleben und dessen Folgen abgenommen werden soll und stattdessen dem Steuerzahler aufgebürdet wird (Themenblock D)
  • der Steuerzahler für Betreuung und Mittagsverköstigung der Kinder aufkommen soll, womit im Zusammenhang mit Themenblock D fast gar keine Pflichten und keine Verantwortung mehr bei der Frau übrigbleibt (Themenblock E)
  • Mädchen und Frauen so blöd, unselbstständig und naiv sind, dass man sie vor Werbung und vor Bildchen in Büchern schützen muss (Themenblock F)
  • Frauen nicht zugemutet werden kann, sich über ihre Sexualität selbst zu informieren und die Kosten für ihr Sexualleben (Verhütung, Abtreibung e.t.c) selbst zu bezahlen, so dass man diese Kosten einer Versichertengemeinschaft aufbürden muss, d.h. wirklich Kranke und Leidende haben dann weniger Geld zur Verfügung (Themenblock G)
  • ausschließlich Frauen Opfer von Gewalt sind was ihnen die Chance nimmt ihre eigenen Täteranteile an Gewalthandlungen zu reflektieren und menschenverachtend gegenüber allen anderen Opfern ist (Themenblock H)
  • bereits Bestrebungen erkennbar sind nur Frauen einen sexistischen Asylstatus einzuräumen, und wer seine Pappenheimer kennt der weiß, was am Ende eines solchen Prozesses herauskommen wird, nämlich die Forderung Männern gar kein Asyl mehr zu gewähren, bloß weil sie Männer sind. (Themenblock I)
  • sich über alle Themenbereiche erstreckt, dass sich die Initiatoren und deren Günstlinge ganz stark in den öffentlichen Sektor hineinreklamieren wollen mit ein paar echten und vielen herbeiphantasierten Problemen den Steuerzahler ausnehmen wollen. (Themenbereichsübergreifend => rent seeking)

Es ist ein schreckliches Frauenbild, welches da propagiert wird und ich bin froh und zuversichtlich zugleich, dass nur ein Bruchteil der Frauen so ticken. Bei all der gezeigten Unmündigkeit müsste man ja fast schon wieder darüber nachdenken, ob das Wahlrecht für Frauen überhaupt gerechtfertigt ist (wer Ironie findet, darf sie behalten).

Und für den privaten Bereich kann ich nur sagen, wer mit einer Frau anbandelt, die sich für das Frauenvolksbegehren einsetzt oder es befürwortet (und weiß was da gefordert wird) dann kann es nur heißen, nichts wie Hände weg. So eine Frau willst du dir nicht eintreten.

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Männerpolitische Betrachtungen zur neuen Regierung in Österreich – Teil 2

Posted by Clochard - 5. Februar 2018

Es gibt eine Strömung innerhalb der Männerrechtsbewegung die denkt, wenn nur eine konservative bzw. rechtslastige Regierung an der Macht sei, würde sich alles zum Besseren wenden, würde dem Feminismus und der ungerechtfertigten und unbegründeten Frauenbevorzugung Einhalt geboten und alles würde sich irgendwie wieder in geordneten Bahnen bewegen.

Ich persönlich sehe auch in der rechten/konservativen Ecke eine Ideologie, mit der ich wenig anfangen kann.

Ich stehe Ideologien grundsätzlich äußerst kritisch gegenüber. Als ein Mindset von Wertvorstellungen sind Ideologien anfällig für alles Mögliche, weil Werte sehr volatil sind. Ideologien tendieren auch sehr zur Exlusivität, d.h. andere Ideologien sollen ausgeschlossen werden. Für mich bedeutet Ideologie, dass mir jemand anderer das Denken abnimmt. Das geht gar nicht !

Im ersten Artikel dieser Reihe, in dem ich mir das Regierungsprogramm der ÖVP/FPÖ Koalition vorgenommen habe, hatte ich berechtigte Bedenken geäußert, dass es mit dem Ende der Frauenbevorzugung wohl nicht so werden wird, wie sich das manche in der Männerrechtsbewegung das vorstellen.

Die neue Regierung arbeitet, und gestern wurde eine Reform des Strafrechts angekündigt, wie mehrere Zeitungen berichten (die Presse; Salzburg24; WienerZeitung; Kurier; Salzburger Nachrichten; heute; die Kronenzeitung; Tiroler Tageszeitung; NÖN ; der standard).

Die wichtigsten Passage aus männerpolitischer Sicht :

Die Regierung geht jetzt die angekündigte Reform des Strafrechts an. Dafür verantwortlich sein wird Staatssekretärin Karoline Edtstadler (ÖVP), die im Auftrag der Regierungsspitze eine Task Force einsetzen soll. Die geplanten Änderungen sollen höhere Mindeststrafen bei Sexualdelikten und bei Gewalt gegen Frauen und Kinder bringen.

Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) meint dazu: “Es gibt Urteile, wo die Menschen nur noch den Kopf schütteln.” Der ÖVP-Chef versichert nun, härter gegen “abscheuliche Vergehen” wie sexuelle und körperliche Gewalt an Frauen und Kindern vorzugehen. FPÖ-Obmann und Vizekanzler Heinz-Christian Strache ergänzt, dass jemand, der sich an Frauen vergehe, die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen müsse.

Die meisten raschelnden „Qualitäten“ im Blätterwald, die wir größtenteils mit staatlicher, steuerfinanzierter Presseförderung durchfüttern, haben ganz einfach den APA-Artikel kopiert. Falls im Übrigen irgendjemand denkt, die linke Hälfte des Spektrums sei da irgendwie besser oder gerechter aufgestellt, den kann ich schnell eines Besseren belehren :

Die SPÖ ist offen für härtere Strafen bei Sexualdelikten. Das macht Justizsprecher Hannes Jarolim heute gegenüber dem SPÖ-Pressedienst klar. „Für die SPÖ stand immer fest: Bei sexueller Gewalt, bei Gewalt gegen Frauen und Kindern und gerade bei Übergriffen in der Familie müssen wir hart durchgreifen“, erklärte Jarolim.

Quelle: APA-OTS

Was ist nun aus männerpolitischer Sicht dazu zu sagen ?

  1. Die Mehrzahl der Gewaltopfer sind männlich

    In allen Kategorien von Gewalt sind die Opfer in der Mehrzahl Männer. Die einzige Ausnahme ist dabei sexuelle Gewalt, wo Frauen die Mehrheit stellen. Man würde von einer klar denkenden Regierung erwarten, dass sie dort ansetzt, wo das größte Problem liegt. Und allen beschränkten Vollkoffern, die jetzt mit dem blöden Standardsatz : „Aber die meisten Täter sind auch männlich“ daherkommen sei gesagt : Na und ? Wollen wir nach dieser bescheuerten Logik eine vergewaltigte Lesbe nicht schützen, weil der Täter weiblich war ?

  2. auch Männer werden Opfer von sexueller Gewalt

    Auch wenn vorwiegend Frauen die Opfer sexueller Gewalt sind, so ist doch nicht einzusehen, warum gerade Frauen in dieser Hinsicht besonders geschützt werden sollen. Ist eine Gruppenvergewaltigung für einen 16 jährigen Burschen denn nicht extrem traumatisierend ? Gab es nicht genug Burschen, die von „Würdenträgern“ der katholischen Kirche systematisch missbraucht wurden ? Gibt es nicht genügend männliche Gefängnisinsassen die Höllenqualen durchmachen ? Was genau ist es, das diese Verbrechen weniger strafwürdig erscheinen lässt ?

  3. wenn Kinder Opfer werden

    Das ist ein Punkt, der bei mir offene Türen einrennt. Kinder sind die Schwächsten in unserer Gesellschaft und in meiner persönlichen Werteskala noch vor allen anderen Mitgliedern der Gesellschaft besonders schützenswert. Was ich allerdings befürchte ist, dass wieder nur weibliche Kinder von der Justiz und der Gesellschaft als besonders schutzbedürftig angesehen werden. Wie ich auf so etwas komme ? Nun das Zurücklassen der Burschen, die in den Schulen für gleiche Leistung nachweislich schlechtere Noten bekommen interessiert niemanden, wenn nicht genug  Studentinnen die Medizin-Aufnahmeprüfung an der Uni schaffen wird sofort die Aufnahmeprüfung geändert, wenn männlichen Säuglingen ohne Anästhesie an den Genitalien herumgeschnippelt wird, wird das mit Religionsfreiheit relativiert, beim Schnippeln an weiblichen Genitalien gibt es einen Aufschrei, wenn BokoHaram Jungen dazu zwingt die abgeschnittenen Penisse ihrer Väter zu essen und sie danach umbringt ist das Zeitungen nichtmal eine Meldung wert, während die blosse Verschleppung von Mädchen und Frauen zu einem weltweiten #saveourgirls führt.

  4. Es ist menschenrechtswidrig

    Österreich ist, obwohl nach eigenem Selbstverständnis ein internationaler Musterschüler, bei der Unterzeichnung, Ratifizierung und Umsetzung von Menschenrechten äußerst nachlässig. Es gibt in Österreich keinen eigenen Grundrechtskatalog im Verfassungsrang, sondern ein Stückwerk aus verschiedensten Gesetzen und internationalen Verträgen mit einem undurchsichtigen Dschungel an zuständigen Behörden für die Grundrechtsdurchsetzung. Obwohl in den meisten Rechtsordnungen ein Recht auf körperliche Unversehrtheit im Rang eines Menschenrechts besteht, ist das in Österreich nicht der Fall. Es gibt einen Verfassungskonvent, der auch eine Implementierung von Grundrechtsgarantien in Österreich vorsieht. Der Entwurf zu den sozialen Grundrechten sieht vor, dass der Staat die körperliche Unversehrtheit auch im Verkehr zwischen Privaten zu garantieren hat. (siehe Erläuterungen zu Punkt d, Ziffer 6). In Verbindung mit dem Gleichheitsgrundsatz gibt es keine wie immer geartete Rechtfertigung Gewalt an Frauen härter zu bestrafen als Gewalt an Männern. Die Kategorie „Geschlecht“ ist hierfür einfach nicht ausreichend. Und wer jetzt nur Stereotype im Kopf hat der möge sich einfach nur die Frage stellen, ob folgende Aussage zutreffend ist :

SIE körperlich anzugreifen………………

SONY DSC

Caroline Wang, Vizelandesmeisterin im Kickboxen, Staatsmeisterin im Armdrücken, Vize-Weltmeisterin im Bodybuilding

 

ist ein abscheulicheres Verbrechen als IHN anzugreifen :

hospice-1788467_640

behinderter, alter Mann im Rollstuhl

 

Na, klingelts ?

 

Abschliessen will ich den heutigen Beitrag mit einem seltsamen Paradoxon :

Die Rechten diskriminieren Männer, weil sie Frauen für inferior halten, die Linken diskriminieren Männer, weil sie Männer für inferior halten.

Wer entdeckt den Fehler ?

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Mädchen und Reiche werden in der Schule besser benotet

Posted by Clochard - 30. Juli 2013

Wie die Kleine Zeitung berichtet werden laut PISA Sonderauswertung in Österreich bei den Schulnoten zwei Kategorien von Schülern bevorzugt : Mädchen und Reiche

Wenn man kurz überlegt, was bleibt da noch über ?

Nach Abzug der Reichen noch die mittleren und Armen, von deren Gesamtheit man noch die Mädchen abziehen muss :

Also die gesamte männliche Mittel- und Unterschicht.

Jetzt sind wir endlich dort, wo Feministen die Gesellschaft haben wollen. Direkt auf dem Weg in ein neues männliches Prekariat. Wer glaubt unsere männlichen Dödeln in den politischen Entscheidungspositionen hätten da was dagegen ist auf dem Holzweg, denn schließlich ist ihr eigener Nachwuchs – Geschlecht egal – doch auch noch privilegiert.

Was wir aus anderen Ländern schon länger belegt haben, ist damit nun auch für Österreich offiziel, zumal es bei uns ganz besonders schlimm zu sein scheint. Nur in Singapur und Belgien ist die Korrelation zwischen Leistung und Schulnote noch zusammenhangloser als bei uns.

Zitat aus der Kleinen Zeitung :

Schulnoten sagen in den OECD-Ländern nicht nur etwas über die Leistung und damit zusammenhängende Verhaltensweisen aus – es werden auch systematisch Schülermerkmale belohnt oder bestraft, die nicht mit dem Lernen zusammenhängen. So bekommen etwa Mädchen und Schüler mit höherem sozioökonomischem Status in allen Ländern und Volkswirtschaften bessere Noten als ihre Mitschüler, zeigt eine Sonderauswertung der PISA-Studie. Österreich schneidet dabei besonders schlecht ab.

Zitatende

Kleine Buben und Teenagerburschen werden also inzwischen strukturell diskriminiert, in allen westlichen Industrienationen.

Ich weiß nicht was noch passieren muß, damit Österreichs Männer ihren Arsch in Bewegung kriegen. Natürlich habe ich Kenntnis von der männlichen Psyche und deren Bestreben bestimmte Dinge einfach auszusitzen, besonders wenn es um einen selbst geht.

Aber ich weiß auch um die besonders guten Eigenschaften der männlichen Psyche, nämlich den Schwachen beizustehen.

Väter, Großväter, Onkeln (aber auch Mütter, Großmütter, Tanten) hier geht es nicht um euch, hier geht es um die wehrlosesten der Gesellschaft, kleine Buben auf die die feminisierte Gesellschaft eindrischt. Die können sich nicht wehren und werden von euch ganz alleine gelassen.

 

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Gleichberechtigung-Gleichstellung : Impliziert eine Ungleichverteilung bereits Ungerechtigkeit ?

Posted by Clochard - 12. Februar 2013

Es gibt in der Geschlechterdebatte insbesondere in den Themenkomplexen Frauenquoten und Gender-Pay-Gap immer wieder Behauptungen, die dort herrschende Ungleichverteilung seien durch ihre bloße Existenz schon ein Beweis für eine ungerechte Frauendiskriminierung.

Da der Artikel durch die vielen Unterpunkte und Diagramme etwas unübersichtlich geraten ist, versuche ich hier ausnahmsweise mit einem Inhaltsverzeichnis Abhilfe zu schaffen.

1. Einleitung und Begriffsdefinition

1.1 Definition Ungleichverteilung

1.2 Definition Ungerechtigkeit

2. Impliziert eine Ungleichverteilung bereits eine Ungerechtigkeit anhand ausgewählter Themen in der Geschlechterdebatte ?

2.1 Ungleichverteilung der Geschlechter in den Führungspositionen

2.1.1 Voraussetzungen für eine Führungsposition

2.1.1.1 Wille
2.1.1.2 Voraussetzungen (Wettbewerbsfähigkeit, Opferbereitschaft, Selbstbewußtsein)
2.1.1.3 Ausbildung
2.1.1.4 Einsatz, Zeit, Glück
2.1.1.5 Beziehungen

2.1.2 Aktuelle Geschlechterverteilung in  Führungspositionen

2.2 Sonstige Ungleichverteilungen der Geschlechter

3. Fazit

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1.1 Definition Ungleichverteilung

Versuchen wir zuerst, um für den Rest des Artikels klare Begrifflichkeiten zu haben, zu untersuchen, was unter Ungleichverteilung bzw. Ungerechtigkeit zu verstehen ist.

Unter Ungleichverteilung versteht man das Nichtvorliegen einer Gleichverteilung.

Im der mathematischen Wahrscheinlichkeitsrechnung spricht man von einer Gleichverteilung dann, wenn alle Elementarereignisse die gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit haben (Laplace-Annahme). Das bedeutet z.B. bei einem sechsflächigen Würfel ist bei jedem Wurf die Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Augenzahl zu Würfeln gleich 1/6 ist.

Umgelegt auf unseren Fall würde das z.B. bedeuten, daß in einem bestimmten Beruf dann eine Gleichverteilung herrst, wenn alle Menschen, denen erlaubt ist diesen Beruf auszuüben eine gleich große Chance haben diesen Beruf auszuüben. Regelmäßig wird das von Feministen jedoch so gedautet, als müßte Gleichverteilung dann Aussagen, daß wir exakt von jeder Art Mensch die gleiche Anzahl von Individuen finden müssten, die diesen Beruf ausüben, oder manchmal etwas abgeschwächt, daß wir zumindest soviele Personen einer Art dort finden müssten, wie es ihrem relativen Anteil an der Bevölkerung entspricht.

1.2 Definition Ungerechtigkeit

Nun zur Ungerechtigkeit

Die Ungerechtigkeit ist das Gegenteil von Gerechtigkeit. Zur Gerechtigkeit gibt es 2 Grundideen, nämlich entweder

– jedem das Seine oder

– Jedem das Gleiche

Wählen wir die zweite Definition, so würde die Gerechtigkeit mit der Gleichheit zu einer Einheit verschmelzen.

Nehmen wir als Beispiel die (für die Zukunft vielleicht gar nicht so unwahrscheinliche) Verteilung von Trinkwasser.

Nach der zweiten Definition wäre es gerecht, wenn ein Eskimo genausoviel Trinkwasser bekommt wie ein Massai, ein in einem klimatisierten Büro arbeitender genausoviel wie ein Erntehelfer auf einer Zuckerrohrplantage.

Die erste Defintion dagegen berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen beschriebenen Personen. Die zweite Definition ist daher auch diejenige, die sich der Gesetzgeber in der Regel zu eigen macht wenn er sagt :

Gleiches ist gleich zu behandeln, ungleiches jedoch ungleich. Das ist Gerechtigkeit

Nachdem wir die beiden grundlegenden Begriffe definiert haben jetzt zur eigentlichen Fragestellung

2. Impliziert eine Ungleichverteilung bereits eine Ungerechtigkeit anhand ausgewählter Themen in der Geschlechterdebatte ?

2.1 Ungleichverteilung der Geschlechter in den Führungspositionen

Die feministische These lautet : Der Umstand, daß nicht 51,2 Prozent der Führungskräfte weiblich sind bedeutet, daß Frauen diskriminiert werden.

Zunächst wollen wir untersuchen, wie Führungskräfte zu solchen werden, dazu gibt es die folgenden Kriterien :

2.1.1 Voraussetzungen für eine Führungsposition

2.1.1.1 Wille

Ein sehr interessanter Aspekt. Es würde natürlich keine Diskriminierung bedeuten, wenn Frauen gar nicht in Führungsetagen wollen. Die folgende Grafik gibt Auskunft über die wichtigsten Faktoren für junge Mädchen im Hinblick auf ihre Berufswahl :

Quelle : http://www.wien.gv.at/menschen/frauen/pdf/maedchenbarometer04.pdf

mädchenbarometer_2005Wie wir sehen rangiert die Karriere und Aufstiegsmöglichkeiten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Erschwerend kommt hinzu, daß Kriterien, für die junge Frauen weit höhere Präferenzen zeigen eher hinderlich dafür sind dennoch eine Führungskraft zu werden. Ich werde in den folgenden Abschnitten jeweils darauf Bezug nehmen.

2.1.1.2 Voraussetzungen (Wettbewerbsfähigkeit, Opferbereitschaft, Selbstbewußtsein)

Um eine Führungskraft zu werden, Bedarf es auch besonderer persönlicher Voraussetzungen. Als erstes fällt mir die Wettbewerbsfähigkeit ein, schließlich muß man sich gegen Mitbewerber durchsetzen. Dies wurde bereits wissenschaftlich untersucht :

Recently an important line of research using laboratory experiments has provided a new potential reason for why we observe gender imbalances in labor markets: men are more competitively inclined than women. Whether, and to what extent, such preferences yield differences in naturally-occurring labor market outcomes remains an open issue. We address this question by exploring job-entry decisions in a natural field experiment where we randomized nearly 7,000 interested job-seekers into different compensation regimes. By varying the role that individual competition plays in setting the wage, we are able to explore whether competition, by itself, can cause differential job entry. The data highlight the power of the compensation regime in that women disproportionately shy away from competitive work settings. Yet, there are important factors that attenuate the gender differences, including whether the job is performed in teams, whether the job task is female-oriented, and the local labor market.

Quelle : Do Competitive Work Places Deter Female Workers? A Large-Scale Natural Field Experiment on Gender Differences in Job-Entry Decisions” from NBER Working Paper No. 16546, Issued in November 2010

Es zeigt sich also, daß Frauen überproportional Wettbewerbssituationen scheuen, welche aber unabdingbare Voraussetzung auf dem Weg zur Führungskraft sind.

Eine weitere Voraussetzung ist Opferbereitschaft. Die prinzipielle Bereitschaft Opfer für die Karriere zu bringen ist zu Unterscheiden vom späteren tatsächlich-real gebrachten Opfer. Eine noch nicht allzu alte Brigitte-Studie gibt uns über die Opferbereitschaft Auskunft :

gewuenschte_stunden_pro_woche_brigitte

In der Abbildung links sehen wir ein Grafik, welche den Unterschied bei der Bereitschaft zur Leistung von Arbeitsstunden erhebt. Auf einen Blick und ganz unschwer zu erkennen ist das riesige Gefälle von Männern und Frauen. Selbstredend empfiehlt man sich als Führungskraft dann, wenn man signalisiert dem Unternehmen eine gewisse Anzahl von Stunden zur Verfügung zu stehen. Auch läßt sich sehr gut sehen, daß selbst bei kinderlosen Personen die Bereitschaft bei Frauen eine ganz normale Vollzeitwoche zu arbeiten geringer ist als bei Männern.

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fuer_kinder_wuerde_ich_brigitte

In dieser Aufstellung findet sich insbesondere in der allerersten Graphik ganz oben eine eklatante Differenz. Die Bereitschaft für Kinder mit der Erwerbsarbeit aufzuhören ist ungeborchen groß. Viele Frauen würden auch ohne mit der Wimper zu zucken Einkommensverluste hinnehmen.

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Für_meine_arbeit_wuerde_ich_brigitte

Das umgekehrte Bild zeichnet sich hier ab :

VIelmehr Männer als Frauen würden zugunsten der Karriere auf Kinder verzichten. Interessant ist übrigens, daß der Partner für Frauen in fast allen Fragen an letzter Stelle in ihrer Werteskala steht. Einerseits zeigt das, daß die medial-feministische Männerhetze bereits durchgreifend Wirkung zeigt, andererseits wird wohl niemand erwarten, daß diese Tatsache keinen Einfluß auf das Verhalten von Männern haben wird. => Ursache und Wirkung !

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kosten_von_kindern

In der letzten Darstellung sehen wir Ergebnisse von vorher noch einmal klarer aufbereitet

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Es darf festgehalten werden, daß die Opferbereitschaft, die Frauen für die Karriere aufbringen wollen im Vergleich zu Männern durchaus als mangelhaft bezeichnet werden kann.

Selbstbewußtsein : Auf dem Weg zur Führungskraft muß man selbstbewußt und konsequent voranschreiten, das Ziel immer vor Augen haben, sonst wird das nichts. Wieder gibt uns die Brigitte-Studie aufschlußreiche Informationen :

Die Selbsteinschätzung der eigenen Führungsfähigkeit steht nun allerdings in deutlichem Kontrast zu der Selbstsicherheit, mit welcher man führt. Beinahe zwei Drittel der Frauen (61 %) machen sich oft Sorgen, 43 Prozent werden leicht nervös (Abb. 7). Hier zeichnen die Männer von sich ein anderes Bild. Weniger als die Hälfte (47 %) sorgt sich häufig, nur ein Drittel (32 %) gibt an, leicht nervös zu werden. Auch beurteilen Frauen und Männer das Ausmaß ihrer Unsicherheit hinsichtlich des eigenen Verhaltens unterschiedlich. Auf die Feststellung „Ich bin selten unsicher, wie ich mich verhalten soll“ antworten 58 Prozent der Frauen zustimmend, bei den Männern sind es 66 Prozent.

Es mag vielleicht eine Rolle spielen, dass Frauen Ereignisse stärker als durch äußere Umstände kontrolliert wahrnehmen, während Männer eher ihre eigenen Fähigkeiten dafür verantwortlich machen: So wird die Aussage „Was man im Leben erreicht, ist Schicksal oder Glück“ von 35 Prozent der Frauen bestätigt, bei deutlichen Unterschieden zwischen den Bildungsniveaus (niedrige Bildung 49 %, hohe Bildung 25 %). Bei Männern sind es im Schnitt nur 26 Prozent, die dies bejahen. Hier zeigen sich ebenfalls Bildungseffekte: 37 Prozent der niedriggebildeten Männer stimmen zu und 18 Prozent der hochgebildeten Männer. Ähnlich die Reaktionen auf die Äußerung „Wenn ich auf Schwierigkeiten stoße, zweifele ich an meinen eigenen Fähigkeiten“. Dies bestätigen 44 Prozent der Frauen, bei den Männern sind es 26 Prozent. Bildungseffekte zeigen sich hier nicht.

Ist dieses vergleichsweise geringere Maß an Selbstsicherheit auch der Grund, warum sich Frauen in Bezug auf Wettbewerb und Konkurrenz anders als Männer verhalten? Wettbewerb und Konkurrenz spornen 55 Prozent der Frauen an, von den gut gebildeten Frauen sogar 66 Prozent (Abb. 6). Dagegen fühlen sich im Durchschnitt 67 Prozent der Männer durch eine Wettbewerbssituation beflügelt, von den gut Gebildeten mit 76 Prozent deutlich mehr. Auf dieses Thema gehen wir in Heft 3 näher ein. Festzuhalten bleibt schon hier, dass sich Frauen trotz ihrer Leistungen und ihrer hohen Führungskompetenz doch sehr kritisch hinterfragen und Unsicherheit empfinden, wo Selbstbewusstsein angemessen wäre. Sie haben die Voraussetzungen, sie wissen das auch – doch manchmal wird das Eis noch zu glatt, sie schlittern, statt zu gleiten, und zögern zu lange, bevor sie handeln.

Quelle : http://www.brigitte.de/producing/pdf/brigitte-studie.pdf

2.1.1.3 Ausbildung

Neben anderen Voraussetzungen ist die Ausbildung ein nicht zu unterschätzender Punkt. Es ist eine Binsenweisheit, daß bestimmte Studien für spätere Führungspositionen prädestinieren, andere weniger. Hier aus einem Bericht vom ORF über die geschlechtspezifisch gewählten Studienrichtungen :

Beliebteste Studien

Wie man sehen kann, ist der weibliche Zulauf zu Publizistik, Pädagokik, Psychologie, Anglistik und Philologie überproportional hoch. (erfreulich aus meiner Sicht dagegen die annähernde Geschlechterparität in den Bereichen Recht, Wirschafts-und Sozialwissenschaften e.t.c). Die genannten Studien sind zwar durchaus interessant, gelten aber sicher nicht als die klassischen Studien um sich für die ganz hohen Führungspositionen in der Privatwirtschaft zu empfehlen.

Hier nochmal eine Gesamtübersicht der Statistik Austria :
hochschulstatistik

Es darf also konstatiert werden : Ja, immer mehr Frauen können eine universitäre Bildung vorweisen, ob die gewählte Fachrichtung aber immer die richtige ist, um früher oder später eine sich automatisch einstellende Gleichverteilung an Führungspositionen zu erreichen darf getrost bezweifelt werden. Insofern ist natürlich der stete Hinweis von Frauenpolitikerinnen, Frauen wären inzwischen besser ausgebildet als Männer und daher der geringe Anteil an weiblichen Führungskräften nicht erklärbar nichts als polemische Propaganda.

2.1.1.4 Einsatz, Zeit, Glück

Für eine Karriere ist auch ein gewisser Einsatz nötig. Dieser Einsatz und die aufgewandte Zeit stehen aber auch mit Dingen im Zusammenhang, die wir bereits weiter oben besprochen haben. Wenn der nötige Wille für eine Karriere fehlt, werde ich nicht den dafür nötigen Einsatz aufbringen, auch wenn ich an und für sich nichts gegen eine Beförderung einzuwenden hätte. Dieser Einsatz korreliert meistens mit einem miminum an notwendiger aufzuwendender Zeit. Wenn ich reflexartig um 17:00 den Bleistift fallen lasse wird es selten mit einer Karriere etwas werden, außer vielleicht im Bereich des öffentlichen Dienstes (und es ist nicht weiter verwunderlich, daß es auch gerade dort ist, wo Frauen karrieremäßig eher reüssieren.)
Einsatz und Zeit haben aber auch etwas mit Glück zu tun, wie wir im nächsten Absatz sehen werden.

Glück: Auch ein gewisser Glücksfaktor ist gegeben, wenn man Karriere machen möchte. Menschen die behaupten, ihre erfolgreiche Karriere beruhe ausschließlich auf harter Arbeit lächle ich immer nur müde ins Gesicht. Nichtsdestotrotz kann man dem Glück auf die Beine helfen. Wenn ich Karriere machen möchte muß ich dafür Sorge tragen mich in Situationen zu begeben, in denen mich das Glück auch erreichen kann. Ich kann z.B. kaum erwarten im Lotto zu gewinnen, wenn ich nie spiele. In derselben Weise kann man so auch seine Karriere fördern. Wenn der/die gerade vor der Beförderung stehende High-Potential überraschend kündigt, dann kann ich mich vorher gut in Postition gebracht haben um zumindest die zweite Wahl zu sein, oder ich kann gar nichts gemacht haben, dann kann mich dieses Glück auch nicht treffen.

2.1.1.5 Beziehungen

Es wäre gelogen würde man behaupten, daß nicht auch Beziehungen bei erreichen einer Führungsposition zuweilen eine Rolle spielen. Der Sohn oder die Tochter eines Unternehmensgründers wird natürlich eine bessere Chance auf die Nachfolge haben als ein Fremder. Ehemalige Studienkollegen von deren Qualitäten man restlos überzeugt ist stellt man auch lieber ein als völlig fremde Unbekannte, man will schließlich nicht die Katze im Sach kaufen. Eines ist hier aber ganz klar zu betonen : Im Prinzip ist genau das der Punkt worauf sich Frauenpolitikerinnen unter Außerachtlassung aller bisher erwähnten Punkte versteifen. Unterstellt wird eine Kultur, in der Männer Männer befördern, bloß weil sie Männer sind. Das ist natürlich hahnebücherner Unsinn. Wäre das wirklich so, so müßten wir, unter der unter Frauenpolitikerinnen populären annahme, daß Frauen ohnehin in allem besser als Männer sind inzwischen von Frauen gegründete Unternehmen an der Weltspitze verschiedener Branchen finden. Dem ist aber nicht so.

2.1.2 Aktuelle Geschlechterverteilung in  Führungspositionen

Derzeit ist es tatsächlich so, daß weitaus mehr Männer in Führungspositionen zu finden sind als Frauen. Wie wir oben gesehen haben gibt es dafür eine ganze Reihe objektiver Kriterien und die Behauptung von Frauenpolitikerinnen die Ungleichverteilung wäre auf Diskriminierung zurückzuführen und daher ungerecht darf getrost ins Reich der Märchen verwiesen werden.

Eine weitere Begründung für den status quo ist natürlich auch noch anzuführen, die hatte oben noch nicht dazugepasst, nämlich das Senioritätsprinzip. Kaum jemand wird vom Fleck weg (sprich von der Universität kommend) direkt in eine Führungsposition auf Executive Level katapultiert. Wenn wir uns das Durchschnittsalter der Executives anschauen so sprechen wir meistens von Leuten ab mindestens dem 40 Lebensjahr in den meisten Fällen beträchtlich darüber. Gehen wir von einem Durchschnittsalter von 50 Jahren aus, so läßt sich folgende einfache Rechnung anstellen :

Heute 50 jährige haben vor 25 Jahren ihren Abschluß an den Universitäten gemacht. Vor 25 Jahren hatten wir 1988. Unter Beachtung aller oben angeführten Punkte muß man daher auch vor Augen haben, wieviele Absolventinnen welcher Studienrichtungen es im Jahr 1988 und davor gegeben hat und gleichzeitig auch die Relation zu den Männern. Schnell wird einem klar, daß es schon statistisch nicht möglich ist, daß heute hier eine Gleichverteilung vorliegen kann.

2.2 Sonstige Ungleichverteilungen der Geschlechter

Es ist sehr bezeichnend, daß Frauenpolitikerinnen und Feministen insbesondere dann behaupten eine Ungleichverteilung würde eine Ungerechtigkeit bedeuten, wenn die Ungleichverteilung zuungunsten der Frauen ausfällt. Im umgekehrten Falle wird gerne davon gesprochen, daß die Männer ja „selber schuld“ wären und damit wird schlicht und ergreifend das getan, was der Volksmund als „Rosinenpicken“ beschreibt.

Beispiele ?

Männer bekommen in 90% der Fälle nicht das Sorgerecht für ihre Kinder zugesprochen

Männer stellen 80% der Obdachlosen

Männer haben ca. eine 6 Jahre geringere Lebenswerwartung

Jungen bekommen für die selbe Leistung in der Schule schlechtere Noten

Männerquote beim Bundesheer nahezu 100%

Frauen werden vor Gericht milder als Männer behandelt und bekommen für diesselben Delikte keine oder mildere Strafen, daher auch viel mehr männliche Gefängnisinsassen

Männer sind weltweit mehr von Gewalt betroffen

u.s.w., u.s.f

Zu all diesen Dingen würde die Berufsfeministin sagen : Selber schuld

3. Fazit

Es darf abschließend gesagt werden, daß die Behauptung vieler Frauenpolitikerinnen

– Gender Mainstreaming bzw. Feminismus würde sich für beide Geschlechter engagieren

– Ungleichverteilungen kommen durch Diskriminierung zustande

als haltlose Propaganda bezeichnet werden kann, weil beide einer näheren Überprüfung nicht standhalten. Nachdem den meisten Frauenpolitikerinnen, so wie mir auch, die Daten zur genaueren Erhebung der Umstände frei zur Verfügung stehen kann man daraus zwei Schlüsse ziehen. Entweder sind ihnen die Daten bewußt, und dann lügen und hetzen sie vorsätzlich und sind daher für ihr Amt nicht geeignet und rücktrittsreif oder sie sind nicht in der Lage die oben dargestellten Zusammenhänge zu begreifen und sich ihnen entsprechend zu verhalten, dann sind sie erst recht rücktrittsreif.

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Glauben Feministinnen Frauen wären Behinderte ?

Posted by Clochard - 1. Februar 2013

Sicherlich jeder hat in den Medien oder auch nur als Aussage einer durch die Bank inkompetenten Frauenministerin schon einmal das große Klagelied vernommen durch die pöhse, pöhse Medienwelt würden Frauen allerorts in die Bulimie oder Magersucht getrieben.

Es wird argumentiert durch die Darstellung bestimmter Frauentypen in den Medien, durch die Anwendung von Photoshop u.ä. Tools, durch die Mannequin-Vorbilder würden Frauen regelrecht in den Hungerwahn getrieben, eine aufoktroyierte Zwangswahrnehmung der sie sich unter keinen Umständen entziehen können und damit Marionettenpuppen gleich in die Magersucht manipuliert werden.

Drehen wir den Spieß einmal um. Manchmal hilft es eine andere Perspektive einzunehmen um die Absurdität und Lächerlichkeit einer Sache zu begreifen.

Das Pendant zum schlanken Frauenkörper ist der muskulöse Männerkörper.
Es ist ja nun nicht so, daß man nicht auch als Mann allerorten mit Darstellungen von übertrieben muskulösen Körpern konfrontiert wird, ganz egal ob das Filme, Werbeplakate, Videospiele, Actionfiguren o.ä. ist.
Jeder dieser Körper ist eine Überzeichnung des Naturzustandes, wer z.B. einen Steinmetz kennt wird wissen, daß sich derartige Muskeln nicht alleine durch beständige körperliche Arbeit automatisch bilden, es Bedarf einer gewaltsamen einseitigen Deformation des Körpers um so aussehen zu können, meist auch unter Zuhilfenahme von (bio-) chemischen Helferleins.

Käme nun irgendjemand auf die Idee Männer würden durch derartige Darstellungen zur Einnahme von Steroiden, in die Kraftkammern getrieben und man müßte dem sofort Einhalt gebieten weil sich die armen Männer scharenweise ihre Gesundheit vernichten, da sie ja willenlose Puppen der medialen Beeinflussung sind ?
Klingt lächerlich, nicht wahr ?

Sofort erkennt man die Tatsache, daß es natürlich Männer gibt, die sich sowas als Vorbilder nehmen und Kraftkammern aufsuchen um sich fast schon karikierte Muskelmassen anzutrainieren. Aber wir wissen auch welche Art von Männern das sind. Eigentlich arme Menschen, die versuchen andere Unzulänglichkeiten ihrer Persönlichkeit durch einen auftrainierten Körper auszugleichen.

Die Masse der psychisch gesunden erwachsenen Männer bleibt vom medialen Geschwätz unbeeindruckt.
Warum sollte das für Frauen nicht gelten ?
Man kann das nur dann befürworten, wenn man Frauen nicht für voll nimmt, sie für so minderbemittelt und bescheuert hält, daß man jeden ihrer Schritte gleichsam begleitet und beobachtet.
Es gibt zwei Gruppen von Menschen, mit denen man das tun muß, Kinder und Behinderte (für gewisse Ausprägungen einer Behinderung).

Als Quintessenz bleibt daher, und das zieht sich im übrigen durch den ganzen Feminismus :
Feministen betrachten Frauen als Behinderte, als kleine, lebensunfähige Wesen, die man nicht für voll nimmt, die nichts Wissen und nichts Können und die man deswegen ständig hätscheln, beaufsichtigen und bevorzugen muß, damit sie ja nicht zu kurz kommen.
Die meisten Männer sind da schon weiter und sehen Frauen als ebenbürtige Partner für die Gestaltung einer Ehe, eines Arbeitsplatzes oder des Gemeinwesens.

Der Feminismus unterbindet das aber leider, und so warten Legionen von Männern auf die seit Ewigkeiten versprochenen starken Frauen.

Bisher gab´s nur Jammerweiber 2.0
Fragt sich, wann diese Tatsache bei den Feminstinnen ankommt ?

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Kritik zum Standard-Artikel : Was ist bloß mit den Babyboomer-Männern los ?

Posted by Clochard - 16. April 2012

Im am 14.April erschienenen Artikel auf der.standard.at kritisiert die deutsche Autorin Katja Kullmann das Buch des deutschen Autors Ralf Bönt : Das entehrte Geschlecht. Ein notwendiges Manifest für den Mann.

Vorausschickend ist anzumerken, daß der Autor und sein Buch deswegen gerade ganz gut in einem österreichsichen Medium besprochen werden kann, weil er vor kurzem aufgrund einer völlig verfehlten Einladungspolitik zum Thema : „MYTHOS EINKOMMENSSCHERE – EIN SCHLECHTER SCHERZ? “ zu Gast im Club 2 war.
Es hätte in Österreich durchaus Männerrechtler gegeben, die so Einiges zu dem Thema hätten beitragen können, aber es war wohl das erklärte Ziel der Club 2 Redaktion durch Einladung – neben dem Profilredakteur – einer Staatsoperntänzerin, eines Entertainers und eines Buchautors, der sich gerade nicht mit der Einkommensschere beschäftigt die Pro-Seite des Einkommensmythos in der Diskussion entscheidend zu schwächen und so der Lächerlichkeit preiszugeben.

Um es gleich vorwegzunehmen, ich habe das Buch von Ralf Bönt noch nicht gelesen, mir geht es hier rein um die Mechanismen und die Methodik, die die Autorin des Standard-Artikels verwendet, und die so typisch für die Geschlechterdebatte sind. Mir geht es auch nicht darum, die Autorin an sich zu kritisieren. Ihre oben verlinkte Website gäbe dafür sehr viel her, aber ich will mich hier einzig und allein auf den Artikel beschränken.
Da der Artikel nicht allzulang ausgefallen ist, werde ich die einzelnen Absätze hierher kopieren und absatzweise durchbesprechen :

Zu Beginn kurz dies: Selten hat die Autorin sich so sehr auf einen Schreibauftrag gefreut. Endlich hat sie mal ein wirklich interessantes Thema zugeteilt bekommen. Es geht um ein Buch mit dem bombastischen Titel(1): Das entehrte Geschlecht. Ein notwendiges Manifest für den Mann. Keine Frage, dass sie sich voller Spannung und Neugierde auf das Buch gestürzt hat.
Geschrieben hat es der Berliner Autor Ralf Bönt, besprochen haben es bisher vor allem Männer(2), und der überwiegend begeisterte Tenor lautet: “ Endlich sagt es mal einer!“ In der Tat stellt Bönt mit seinem „Manifest“(3) die richtige Frage zur richtigen Zeit, er ringt um die Antwort auf ein nervenzehrendes Dilemma: Auf dem Papier ist die Geschlechterparität erreicht – nun gilt es, sie im Alltag umzusetzen. Männern fällt da eine Schlüsselrolle zu. Sie müssen als Verbündete ins Projekt “ Gleichberechtigung“(4) einsteigen, dazu müssen sie sich bewegen (5) – in der Familie, im Job und in dem, was Bönt den „Eros“ nennt.

(1): Nun, das Wort bombastisch hätte man sich an dieser Stelle sparen können. Den Titel zu kritisieren ist unnötig zynisch-polemisch, jeder Autor bzw. sein Verlag versucht einen griffigen, reißerischen Titel zur Absatzsteigerung von Druckwerken zu finden. Es gibt aber bereits einen guten Vorgeschmack auf den Rest der Rezension und auf den Grad an Voreingenommenheit der Autorin.

(2):Man fragt sich an dieser Stelle unwillkürlich, wozu diese Information gut sein soll. Ähnliches habe ich in noch keiner Rezension vernommen, und es stellt sich auch die Frage, welchen Einfluss es auf die vorliegende Rezension einerseits oder auf die Güte oder den Inhalt des Buches andererseits haben soll, daß es bisher eine bestimmte Gruppe von Menschen besprochen hat. Es darf vermutet werden, daß nur für jemanden, der die ganze Welt krampfhaft in schwarz und weiß, gut und böse, männlich und weiblich einteilt es eine Rolle spielt, wer das Buch bisher besprochen hat.

(3): Wieder ein Faux-Pas. Die Anführungszeichen sollen andeuten, daß der vom Buchautor gewählte Begriff für den Kritiker nicht passend ist. Eine „Rezension“, die ihrem Namen gerecht werden soll, hätte an dieser Stelle ausgeführt, warum der vom Buchautor gewählte Begriff nicht passend ist, anstatt in infantiler Manier den Begriff in Anführungszeichen zu setzen. Ein Manifest ist eine öffentliche Erkärung von Zielen und Absichten, nicht mehr und nicht weniger. Leider versagt Kullmann dabei dem Leser zu erklären, warum der Begriff Manifest nicht zutrifft.

(4): Es dürfte der Autorin entgangen sein, daß Gleichberechtigung im Sinne der Frauen schon erreicht ist. Gleichberechtigung bedeutet gleiche Rechte vor dem Gesetz. Es steht der Autorin daher schlecht an, daß sie die Begriffe Gleichberechtigung und Gleichstellung offenbar nicht auseinanderhalten kann. Das sie nach ihrem Selbstverständnis eine ausgewiesenen Feministin ist, macht die Sache nicht unbedingt besser.

(5): Es verwundert zuerst, daß die Autorin hier miteinstimmt, nämlich zu Bönts Forderung der Mann habe sich zu ändern. Verständlich wird das erst, indem man den Auffassungsunterschied an dieser Stelle darlegt. Bönt geht nämlich, und das meiner Meinung nach völlig zurecht, an dieser Stelle davon aus, d er Mann müsse sich zuerst von den an ihn von außen herangetragenen Forderungen, insbesondere von feministischer Seite kommend, emanzipieren und sich dann in einem Sinne ändern, der Männern zugute kommt. Eine Perspektive, die in feministischen Betrachtungen gerade nicht vorkommt und gerade hier liegt das Mißverständnis, welches die Rezensentin jubeln läßt, denkt sie doch Bönt wäre ein Verbündeter in der feministischen Forderung, der Mann habe sich dem feministischen Verhaltensimperativ zu beugen.

Immer geht es bei Emanzipationsbewegungen um Freiheit und Gleichheit (6), im fortgeschrittenen Stadium auch um das Prinzip Vielfalt. So wie Frauen sich nicht auf die Scheinalternativen „Heilige oder Hure“ reduzieren lassen wollen, so haben Männer keine Lust mehr auf das Los des Aktenkofferträgers mit Mittelklassewagen, Magen- geschwür, Puff-Abonnement und einer niedrigen Lebenserwartung. „Weil er falsch lebt, stirbt der Mann zu früh“, konstatiert Bönt. „Gut, dass er mit dem frühen Sterben jetzt aufhören will!“, denkt die Rezensentin(7), die sich, genau wie der Männer-Autor, eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“ wünscht – nicht nur im Privaten, sondern auch in der Gesellschaft(8).
Sie nimmt das Buch also voller Optimismus in die Hand. Es beginnt mit einem Showdown im Sandkasten, einer ersten „Entehrung“(9) des männlichen Geschlechts: Ein Vater besucht mit seiner Tochter einen Spielplatz. “ Beobachtende Mütter“ sitzen am Rand. Als dem Mädchen die Wollstrumpfhose verrutscht, greift der Vater unter den Rock, um das Kleidungsstück zurechtzuzuckeln. Prompt rufen die Mütter die Polizei – der Mann, der als aktiver Vater alles richtig machen wollte, muss sich als rechtmäßiges Elternteil ausweisen.

(6) Was die Autorin bei dieser, der französischen Revolution entliehenen, Phrase geflissentlich übersieht ist die Tatsache, daß die Gleichheit auf Rousseau zurückgeht, der sie allerdings als Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz verstanden haben wollte und gerade nicht, wie der Feminismus, im Sinne einer tatsächlichen Gleichheit aller Menschen welche nur durch Unterdrückung und Diskriminierung zu erreichen ist, also den idealen der französischen Revolution geradzu diametral widerspricht. Deswegen ist es in diesem Zusammenhang geradzu ketzerisch, die Gleichheit mit der feministischen Gleichstellung auf eine Stufe stellen zu wolllen.

(7) Abgesehen von der jenseitigen Formulierung, die eine absolute Verachtung gegenüber dem Geschlecht Mann durchblicken läßt übersieht die Autorin den weiblichen Anteil an der kürzeren Lebenserwartung des Mannes. Egal ob es sich um mütterliche Erziehung, weibliche Partnerwahlkriterien oder gesellschaftliche Bewertung männlichen Tuns handelt, Frauen tragen schon ihr Päckchen an Mitverantwortung für die kürzere männliche Lebenserwartung.

(8)Ob Kullmann unter einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“ dasselbe versteht wie Bönt darf bezweifelt werden. Zu einer Partnerschaft auf Augenhöhe gehören unter anderem auch gleiche Rechte und gleiche Pflichten. Wie man weiß nimmt es der Feminismus mit den gleichen Pflichten nicht so genau.

(9)Wieder ein absolut mißlungener Versuch die Ansicht des Autors in einer für eine ernstzunehmende Rezension unzulässigen Art und Weise zu entkräften. Die infantilen Anführungszeichen können nicht über die Argumentelosigkeit der Autorin hinwegtäuschen.

Ralf Bönt ist ein belesener Autor, und in der geschickt komponierten Anfangsszene(10) stecken schon die drei Kernthesen seines Buches. Erstens: Noch immer gibt es zu wenige real existierende Väter, auch zum Schaden des Mannes. Zweitens: Der Mann leidet darunter, dass er als durchsexualisiertes Untier gilt. Drittens: Hysterische Frauen machen mit einer reflexhaften Männerskepsis eine Annäherung der Geschlechter zunichte. Im O-Ton liest sich das so: „Für ihre Ziele sind Frauen mit Äxten und Suchscheinwerfern in die Büros der Gesellschaft eingedrungen und haben Männer verhört, um mit unterschriebenen Geständnissen wieder herauszukommen.“

(10) Der Ausdruck „geschickt komponierte Anfangsszene“ soll unterstellen, daß die von Bönt beschriebene Szene seiner wilden Phantasie entspringe, in der Realität mehr oder weniger undenkbar ist und deswegen von Bönt erst noch „komponiert“ werden muss. Ein weiterer Beweis dafür, wie fremd und unbekannt der Autorin männliche Lebensrealitäten sind.

Das klingt wie das Wutgeheul eines überforderten Maskulisten (11). Doch der Klappentext des Buches verspricht einen Essay „jenseits von Diffamierungen, Klischees und Schuldzuweisungen“. So liest sie weiter: „Junge Frauen wollen immer weniger vom Feminismus hören … Auf keinen Fall wollen sie mit dem Opferstatus in Kontakt kommen.“ Einige Sätze später: „Manche ältere Frauen reden vielleicht deshalb umso lauter vom Feminismus.“ Die ewigen Streiterinnen „wirken verbissen, denn sie reden Fortschritte klein und blasen Defizite zu Monstern auf.“ Die Leserin weiß jetzt nicht, ob sie mit 41 zu den „jungen Frauen“ zählt oder zu den “ älteren“. Einen „Opferstatus“ möchte sie nicht vor sich hertragen, „Fortschritte“ gibt es tatsächlich. Andererseits hat sie durchaus einen Höllenspaß daran, gewisse „Defizite zu Monstern aufzublasen“.

(11) Eine bekannte Unterstellung in einer neuen Variation des Themas : „Männer kommen mit starken Frauen nicht klar“. Ich werde mich dazu weiter gar nicht auslassen, die psychologischen Hintergründe dieses Anwurfs sind in der maskulistischen Literatur hinreichend analysiert.

Die Top-Fünf-Lieblings-Monster-Defizite der Rezensentin sind:
•1.Frauen stellen die Mehrheit der Bevölkerung, aber nur einen Bruchteil der Führungsposten in Politik, Kultur und Wirtschaft.(12)

•2. Frauen schreiben bessere Noten und Abschlüsse, verdienen aber ein Viertel weniger als Männer.(13)

•3. Frauen übernehmen die meiste Fürsorge-Arbeit, Kinder-, Kranken-, Altenpflege, und zwar unter- oder unbezahlt.(14)

• 4. Frauen verursachen weniger gesellschaftliche Kosten, etwa weil sie weniger Gewalt ausüben und Verkehrsunfälle bauen, und als Belohnung für all die Sternchen-Leistungen erwartet sie ein signifikant höheres Risiko für Altersarmut.(15)

• 5. Schließlich kommen auf einen halbnackten Mann, der, sagen wir, für Duschgel wirbt, etwa vierzehn Millionen dreiviertelnackte Frauen, die für Sportwagen, Fleischwurst und Club-Urlaube werben.(16)

(12)Vorausschickend muß hier gesagt werden, daß eine Passage wie die folgende in einer Rezension überhaupt nichts zu suchen hat, hier einzig und allein dazu dient das aufgeblasene Ego der Autorin zu befriedigen. Abgesehen davon sind ihre 5 Punkte längst widerlegter feministischer Nonsens, weswegen ich auch nur ganz kurz auf die einzelnen Punkte eingehen werde. Zu diesem hier : Frauen stellen die Mehrheit der Bevölkerung, aber nur einen Bruchteil der Soldaten, der tödlichen Arbeitsunfälle, der Obdachlosen und der Selbstmörder.

(13)Abgesehen davon, daß das Märchen von der ungleichen Bezahlung niemand mehr glaubt, war mir bisher entgangen, daß Arbeitgeber Schulnoten entlohnen.

(14) Abgesehen davon, daß niemand Frauen dort sozusagen „hineinprügelt“ stellt sich natürlich die Frage wie die ganzen -ach so unbezahlten- Frauen dann überleben. Bei der ganzen Unbezahlung müßten die doch längst verhungert sein, oder ? Die Autorin könnte die feministische Zielsetzung natürlich wahrheitsgemäß formulieren, indem sie etwa sagte : Egal was Frauen tun möchten, die Gesellschaft (der Staat) soll sie dafür bezahlen !, aber das käme dann natürlich nicht so gut an.

(15) Alter Wein in neuen Schläuchen. Wie es mit der weiblichen Gewalt bestellt ist, sieht man sehr gut an der neueren Forschung im Bereich häusliche Gewalt. Delikte wie Mobbing oder Stalking, die von Frauen in noch viel höherem Masse ausgeübt werden lasse ich hinsichtlich ihrer volkswirtschaftlichen Effekte einmal außen vor. Sämtliche Statistiken zeigen auch, daß Frauen pro gefahrenem Kilometer wesentlich mehr Unfälle bauen als Männer. Alles mündet dann in der Behauptung der Altersarmut, die Tatsache völlig ignorierend, daß Frauen bei längerer Lebenszeit weniger in die Rentenkassen einzahlen und trotzdem früher in Rente gehen und damit immense volkswirtschaftliche Kosten verursachen.

(16)Es ist ganz offensichtlich, daß der Autorin die neuere Forschung zur Partnerwahl völlig unbekannt ist. Das für die Werbung das Prinzip „Sex sells“ nach wie vor gültig ist, ist eine Binsenweisheit, allerdings bedeutet „sex“ für eine Frau eben etwas anderes als für einen Mann. Das Pendant zur spärlich bekleideten Frau in der Werbung ist eben gerade nicht der spärlich bekleidete Mann, es ist der Mann der seinen Status demonstriert und dieser Status wird gerade erst durch die Kleidung signalisiert. Das heißt die Werbung bedient sich genau derselben sexistischen Stereotype auch für Männer, bloß sind die durch relative Nacktheit eben gerade nicht darstellbar.

Nicht dass die Rezensentin kleinlich aufrechnen will! Sie bemüht sich bloß, eine Schneise in die verdschungelten Argumentationslinien des Männer-Manifests zu schlagen, das so wenig von greifbaren Strukturen spricht, so viel aber von verworrenen Gefühlen. Im Kern geht es Bönt um die Entfremdung des Mannes von sich selbst. „Männer wissen nicht nur, dass sie jederzeit ersetzbar sind, sondern auch, dass sie früher oder später ersetzt werden.“ Er fordert ein Recht auf ein „karrierefreies Leben“. Was er hier antippt, ist dasselbe, was der französische Philosoph Alain Ehrenberg zuvor als „erschöpftes Selbst“ bezeichnet hat: die psychischen und physischen Kosten einer Leistungswelt, die auf dem Aufopferungsprinzip basiert und eine befriedigende Koexistenz als Erwerbstätiger und Familienmensch erschwert – für beide Geschlechter. Bönt drechselt daraus das perfide Fazit, dass Frauen selbst schuld seien, wenn sie da mitmachen wollten, als „neo-liberales Bierdeckelopfer“.(17)

(17) Was Bönt treffend erkannt hat ist, daß Männer jederzeit ersetzbar sind. Ich habe dieses Prinzip kürzlich in einem Artikel veranschaulicht und erweitert, indem ich als zentrales definierendes Momentum für die Definition eines Mannes als Mensch seine Nützlichkeit, für Frauen wie für die Gesellschaft, herausgearbeitet habe.

Tragikkomisches Dokument

Tragisch ist es, wie Bönt die Chance vertut, genau an dieser Stelle einen Schulterschluss mit dem „anderen Geschlecht“ zu wagen – um gemeinschaftlich gegen das kapitalistisch gemanagte Patriarchat anzugehen.(18) Lieber macht er sich zum launischen Kumpanen eines Machtapparats, der nicht nur weibliche, sondern auch ein Heer männlicher Erfüllungs-Knechte braucht und benutzt. „Es waren zweifellos Männer, die mit ihren Forschungen das Elend überwanden, die Unbehaustheit“, dröhnt der Selbstvergewisserungsversuch. Und: „Keine Frau bewarb sich darum, mit rasiertem Kopf und leerem Blick aus der Kriegsgefangenschaft heimzukehren“ oder „die Abwässerkanäle von Paris zu reinigen.“ Schließlich weint er (19): „Seine (des Mannes) Herrschaft gilt als für alles Elend der Geschichte verantwortlich, und ohne jedes Nachdenken glaubt man, durch mehr Beteiligung der Frauen automatisch eine bessere Welt zu erhalten.“

(18)Tja, den Schulterschluß mit dem anderen Geschlecht, den hat der Feminismus längst vertan. Die Autorin wird sich damit abfinden müssen, daß sie nun in einer Phase, in der Männer für sich alleine definieren, wie, wo und warum sie ihren Platz in einer zukünftigen Gesellschaft einnehmen wollen maximal als leicht zu ignorierene Ruferin von außen vertreten sein wird. Denn die Quintessenz ist nach 40 Jahren Feminismus : Frauen kriegen es offenbar nicht auf die Reihe an einer Zukunft zu arbeiten, die allen gerecht wird und nicht nur ihnen selbst. Das Argument der vertanenen Chance kann man also getrost zurückgeben.

(19) Der Auftakt zu einer Serie von altbekannten, jahrtausendealten Anwürfen, die einem Mann, der seine Bedürfnisse äußert von Frauenseite die Männlichkeit abspricht. Als altgedienter Männerrechtler kommt mir da nichteinmal mehr ein Gähnen aus. Gegen psychische Tricks dieser Art sind wir schon länger immunisiert. Als männlich wird von Frauen definiert, was Frauen nützt, das ist ein alter Hut und lockt keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Tja, liebe Frau Kullmann, wir werden in Zukunft noch viel öfter weinen, wir werden weinen wann wo und wie uns danach ist und was Frauen und/oder Feministen davon halten ist uns mehr als egal.

An dieser Stelle würde vermutlich jede normale Frau das Problembündel gern in den Arm nehmen(20) und ihm zuflüstern: „Ssscht, niemand, der auch nur über einen Funken Resthirn verfügt, behauptet solch einen Schwachsinn, und auch den von dir gefürchteten ,Schwanz-ab-Feminismus‘ gibt es schon seit zwanzig Jahren nicht mehr!“(21) Längst hat der Feminismus eine Theorie entwickelt, die moderne Männer und Frauen eifrig diskutieren: das Modell der Intersektionalität. Besprochen wird , wie Klasse und Rasse, Gender und Geld einander gegenseitig bedingen, wie Vor- und Nachteile sich dabei manchmal verdoppeln – alle hängen da mit drin.(22)

(20) siehe (19)

(21) Wahrscheinlich der tragisch-komischste Moment der ganzen „Rezension“, um in der Diktion der Autorin zu bleiben. Hier wird klar, daß Kuhlmann sowohl von den realpolitischen Vorgangen als auch von den Mechanismen ihrer eigenen Bewegung keine Ahnung hat und man möchte ihr zurufen : Frau Kullmann, niemanden interessiert, was irgendwelche Feministen in ihren Elfenbeintürmen hinter verschlossenen Türen aushecken, relevant ist einzig und alleine was vom Feminismus in den Medien aber vor allem in der Politik ankommt, den nur das hat reale Auswirkungen auf die Menschen. Und hier muss man konstatieren, daß sich die Lage in den letzten 20 Jahren eher verschlimmert, denn verbessert hat. Auch fühlt man sich bemüßigt Kullmann mit diversen prominenten Vertretern ihrer eigenen Weltanschauung bekannt zu machen, die nach ihrer Ansicht offenbar „über keine Funken an Resthirn verfügen“.

(22) Den einen oder anderen unbedarften, uninformierten Leser mag die Autorin vielleicht mit diesem Einwurf blenden, aber für informierte Zeitgenossen ist das ein lächerlicher Einwand.
Weder ist Intersektionalität Feminismus-Mainstream, noch berücksichtigt sie die Interessen von Männern in angemessener Weise. Im Prinzip ist Intersektionalität eine Erfindung all jender Frauen, die mit ihrem Opferstatus aufgrund ihres Frauseins an die Grenzen gestossen sind und nur alleine daraus keine Vorzugsbehandlung mehr lukrieren konnten, jetzt sucht man halt krampfhaft nach anderen Opferkategorien, in die man notfalls auch noch passen kann. Man kennt das ja analog zur drei-, vier-, fünf-, hundertfachbelastung, da wird in Kürze eine 3,4,5,100-fach Diskriminierung dazukommen.

Spätestens an der Stelle, an der Bönt von „natürlichen“ Geburten ohne Kaiserschnitt und vom Stillen schwärmt, und allerspätestens in dem Absatz, in dem er sich beschwert, dass manche Frauen es nicht fertigbrächten, ein Kondom gescheit über das männliche Ding-Dong zu streifen – „Ich fürchte, hier leben wir, dank passiver Frauen, in einem düsteren Entwicklungsland“ -, da begreift man mensch, dass man das Männer-Manifest als tragikomisches Dokument lesen muss. Es ist rührend hinter seiner Zeit – aber darin aufschlussreich. Immerhin erzählt es, was ein männlicher Babyboomer so denkt – ein Vertreter der Männer-Kohorte, die nun schüchtern in den Spiegel schaut, sich “ engagiert“ nennt und zufällig exakt an den Schalthebeln von Wirtschaft, Kultur und Politik sitzt (23), zu denen ihre gleichaltrigen Kolleginnen aus irgendwelchen Gründen nur sehr schwer Zutritt finden und von wo aus Männer- und Frauenlöhne, Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten budgetiert werden.

(23)Wie unfreiwillig komisch. Noch im Absatz davor schwadroniert Kullmann vom hundertsten „neuen Feminismus“ (Intersektionalität)“ während sie hier wieder die ganze „Männer-Kohorte“ einer ganzen Generation in die Schalthebeln der Wirtschaft, Kultur und Politik hineinphantasiert. Tja, es gilt auch hier wieder der altbekannte Grundsatz: Widersprich nie einer Feministin, warte einfach bis sie es selbst tut.

Der Filou-Clou am Ende: Bönt spielt den Ball an die Frauen zurück. „Sie wissen nicht realistisch, wie sie sich die Männer vorstellen, mit denen sie leben wollen“, behauptet er – und stellt eine finale Forderung auf: „Überlegt euch gut, was ihr Machbares von und für uns wollt. Dann überlegen wir uns, inwieweit wir dabei sind.“(24) Die Antwort auf diesen breitbeinig vorgebrachten Anwurf ist schnell gefunden: „Wir warten darauf, dass dein Nachfolger, dein schönerer, schlauerer, großzügigerer, wahrhaftigerer, stärkerer kleiner Bruder alsbald die Volljährigkeit erreicht (25)., (Katja Kullmann, Album, DER STANDARD, 14./15.4.2012)

(24)Diese Sachlage hat Bönt, obwohl er nicht als Männerrechtler im engeren Sinn bezeichnet werden kann, sehr gut erkannt. Es ist die Heraufdämmerung eines neuen männlichen Selbstbewußtseins, eines das, als völliges Novum der Menschheitsgeschichte, völlig unabhängig von Einfluß, Bewerterung oder Meinung von Frauen definiert werden wird.

(25): siehe (19), wobei man hier noch hinzufügen könnte : “ Wer nicht unserer Meinung ist, mit dem reden wir nicht.“

Fazit : Kullmann verwechselt offenbar eine Rezension mit einer Glosse. Was sonst nicht weiter schlimm wäre, steht einer Journalistin eher schlecht an, offenbar ist Kullmann der Meinung ihr Frausein wäre Qualifikation genug. Nach dieser „Rezension“ weiß der Leser weder genau, was Bönt in seinem Buch genau beschreibt oder fordert noch was die berechtigten oder unberechtigten Einwände der Autorin dagegen sind. Vielmehr scheint das Pamphlet als Vehikel der Selbstdarstellung für ein ungerechtfertigt-aufgeblasenes Ego der Autorin zu dienen.

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„Ein Gleichheitsprinzip, das Populismus fördert“

Posted by Clochard - 10. April 2012

Ein gestern Abend beim Online-Standard erschienener Artikel :
http://derstandard.at/1333528699073/Ein-Gleichheitsprinzip-das-Populismus-foerdert
zeigt meiner Ansicht nach sehr schön, wie es um das Menschenbild, wie auch um das Verständnis von Freiheit, Gleichheit und Demokratie in der Linken bestellt ist.

Der Autor kritisiert, daß in Frankreich für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ein absolutes Gleichheitsgebot gilt.
Vertreter aller wahlwerbenden Gruppierungen bekommen bekommen so z.B. exakt die gleiche Redezeit in TV-Diskussionssendungen, auf Wahlwerbeplakaten müssen alle 10 Kandidaten in einer durch das Los bestimmten Reihenfolge gleich beworben werden, TV-Berichten über einen Präsidentschaftskandidaten müssen TV-Berichte in gleicher Länge und zu vergleichbarer Tv-Quotenzeit über die anderen Kandidaten gegenüberstehen.

So neutral gesehen eigentlich keine schlechte Idee, sollte es doch zumindest erheblich dazu beitragen, den Einfluss der Medien auf die Entscheidung am Wahltag zu verringern. Naturgemäß sieht es der Autor nicht so.
Im Prinzip läuft die ganze Kritik in seinem Artikel auf einen Satz hinaus :
Diese Chancengleichheit (nennen wir sie vorbereitend „Gleichberechtigung“) gefällt ihm nicht, weil damit nicht sichergestellt ist, daß am Ende, also nach der Wahl, etwas herauskommt, das ihm gefallen könnte.

Das ist ein zentraler Satz, den man als thematische Überschrift über die gesamte heutige Linksbewegung setzen könnte.
Gleichheit ja, aber nur wenn das linkerseits Erwünschte dabei herauskommt. Demokratie ja, aber nur wenn sie linken Positionen nützt (vgl. auch Vassilakous diktatorische Maßnahmen bezüglich der Parkraumbewirtschaftung in Wien gegen den deklarierten Willen der Bevölkerung). Ja es kommt noch schlimmer. Im Bereich der Menschenrechte heißt es dann sogar universale, unteilbare Menschenrechte ja, aber nur für von Linken präferierte Gruppen (wozu der männliche, weiße Europäer nicht gehört).
Ich hatte das in einem früheren Artikel schon einmal thematisiert :
https://maennergedanken.wordpress.com/2012/03/27/kann-umerziehung-eine-staatsaufgabe-sein/

Naive Zeitgenossen sollten sich langsam von der Vorstellung verabschieden, daß Links für das ewig Gute steht. Macht korrumpiert. Und linke Themen sind inzwischen teilweise im Mainstream angekommen. Die Zeit der Defensive ist daher für die Linke vorbei, gefaselt hat man noch von dem Wert der Demokratie, der Menschenrechte, des Rechtsstaates für alle als man selbst noch in der Defensive war.
Der bekannte Satz „in vino veritas“ liesse sich daher mit dem gleichen Wahrheitsgehalt darstellen als :
in potestati veritas (in der Macht liegt die Wahrheit), also etwa umschreibbar mit den Worten : beweise mir den Wahrheitsgehalt deiner Aussagen und damit verbundenen Absichten durch dein Verhalten, wenn du an der Macht bist, vorher haben sie keine Aussagekraft.
Man mag jetzt kritisch mit dem Einwand kommen, daß das doch alle Parteien so machen.
Da sage ich : Ja, das ist richtig. Aber die anderen Parteien spielen sich eben gerade nicht als ewiggute, moralische Oberinstanz auf, im Gegensatz zu Linken. Das macht es besonders schlimm.

Nun der Brückenschlag zum Hauptthema des Blogs und zu einem Linken Lieblingsthema : Feminismus
Genau wie sonst auch in der Linken sind die Schlagwörter im Feminismus krtisch zu betrachten und zu hinterfragen.
Beispiele gefällig ? Im historischen Zeitverlauf war das erste Schlagwort der Frauenbewegung :
Gleichberechtigung.
Beginnend mit Olympe de Gouges forderte die Frauenbewegung lange Zeit die gleichen Rechte vor dem Gesetz für Frauen und Männer. Das galt aber nur solange, als Frauen objektiv und summarisch betrachtet weniger Rechte vor dem Gesetz als Männer hatten. Mit dem Übergang zu einer Rechtsbevorteilung von Frauen in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wandelte sich auch das Schlagwort der Bewegung. Es hieß nun nicht mehr Gleichberechtigung, sondern
Gleichstellung
Die Tatsache, daß Männer nun per Gesetz benachteiligt waren, spielte plötzlich keine Rolle mehr. Stattdessen fand das Schlagwort der Gleichstellung ein, daß die gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen über die rechtliche Gleichberechtigung von Männern stellte. Die (fadenscheinige) Argumentation dahinter : Wir wollen und wollten ja gar nie, daß alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, viel wichtiger ist es, daß sich die Gesetze so auswirken, das alle Menschen die gleichen Chancen an Teilhabe bekommen.
Ein schlauer Winkelzug, dem aber genauso nicht zu trauen ist, wie dem obigen, inhaltsleeren Schlagwort der Gleichberechtigung.
Erste Anzeichen dafür, wie inhaltsleer diese Floskel war und ist zeigt ein Blick nach Schweden, wo in einigen Studien eine Geschlechterquote als Zulassungsbeschränkung existierte :

Das angestrebte Ziel wurde glatt verfehlt, gut sieben Jahre später sind es vor allem Frauen, denen die Quote zum Verhängnis wird. Von denen, die aufgrund ihres Geschlechtes keinen Studienplatz erhalten haben, so Schwedens Hochschul- und Forschungsminister Tobias Krantz, seien 95 Prozent weiblich. Deshalb will die bürgerliche Regierung das Gesetz noch in diesem Jahr abschaffen, so Krantz:

„Die Gleichstellung wird dadurch an den Hochschulen nicht gefördert, erreicht wird das Gegenteil. Und Leidtragende sind vor allem studienmotivierte junge Frauen.“

Wer erkennt die Scheinheiligkeit ? Nein, Gleichstellung gibt es nur für Frauen.
Und damit passt der Feminismus genau in die heutigen Denkschemata und Verhaltensmuster der Linken.
Egal welches euphemistisch gut-klingende Schlagwort genommen wird, sei es Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte, Gleichberechtigung, Gleichstellung e.t.c., es wird immer nur dort in der Realität tatsächlich so umgesetzt, wo für den Linken wie für den Feministen das gewünschte Ergebnis herauskommt.

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Was der Feminismus wirklich kritisiert. Eine unfreiwillige Demaskierung.

Posted by Clochard - 2. April 2012

Was mir oder anderen Feminismuskritikern schon länger klar ist, wird von den kritisierten Feministen sehr gerne abgestritten.

Manchmal aber ergibt es sich, daß der Zufall zu Hilfe kommt und sich eine Partei selbst ein Ei legt. Der vorliegende Artikel und die dazugehörige Analyse wird dazu beitragen, dem Phänomen Feminismus auf die Spur zu kommen.

Das ist kürzlich wieder einmal passiert als folgender Artikel auf dieStandard erschien :

http://diestandard.at/1332324254166/Twitter-Studie-Virtual-is-real

Der Artikel bespricht die sogenannte Twitter-Studie

Für alle nicht so technikaffinen Menschen eine kurze Erklärung was Twitter ist :
Twitter ist eine Internetanwendung in der man sogenannte Tweets (engl. „gezwitscher“) absetzen kann, was dann von anderen Menschen gelesen wird.
Ein Tweet ist eine Nachricht mit maximal 140 Zeichen und wird von den Menschen gelesen, die dem Ersteller der Nachricht folgen.
Für mehr Informationen dazu hier : http://de.wikipedia.org/wiki/Twitter

Es ist wichtig an dieser Stelle Folgendes anzumerken :
1) Jeder Mensch mit Zugang zum Internet kann ein Twitter-Konto eröffnen und beginnen zu twittern.
2) Es steht jedem Menschen frei, worüber er twittert und wie er das formuliert
3) Es gibt keinen Zwang Tweets zu lesen oder bestimmten Usern zu folgen
Daraus ergibt sich zusammenfassend :
Twitter ist zu 100% aktiv und passiv demokratisch weil fast jeder mitmachen kann und weil jeder frei entscheiden kann, welche Informationen er dort verfolgt.
Twitter ist insofern vorurteilsfrei und gleichberechtigt, als niemand einen Vorteil davon hat einem bestimmten tweetenden User zu folgen, bzw. keinen Nachteil davon hat, einem anderen tweetenden User nicht zu folgen. Viele Accounts sind außerdem anonymisiert, indem sie weder den Klarnamen noch das Geschlecht des tweetenden Users preisgeben.

Gut, die Voraussetzungen sind geklärt, was wird denn nun eigentlich auf diestandard an Twitter kritisiert (blaue Ziffern von mir) :

Hierzulande sind die Nutzer zu 80 Prozent Männer.(1) Gezwitschert wird in erster Linie von Experten, Journalisten, Politiker und Organisationen.(2)

Der Erfolg bei Twitter(3) von möglichst vielen Nutzer gelesen, retweetet oder erwähnt zu werden, hängt nicht nur vom Gesagten ab, sondern auch vom Bekanntheitsgrad im realen Dasein der jeweiligen Nutzer. Unter den sogenannten Experten ist vor allem @HubertSickinger, Politikwissenschaftler, der sich auf Parteifinanzierung spezialisiert hat, beliebt. Der am häufigsten verfolgte Journalist ist @arminwolf, Moderator der „ZiB 2“. In den von den Wissenschaftlern erstellten Netzwerkwolken fällt vor allem die nach Geschlecht gesplittete auf (4): Frauen sind nicht nur massiv unterrepräsentiert(5), sondern befinden sich in den Netzwerken auch an der Peripherie, außerdem gibt es kaum nennenswerte Frauennetzwerke im Vergleich zu jenen der Männer(6).

Keine neuen Erkenntnisse

Der dichte Netzwerk-Kern ergibt eine blaue (männliche) Blase, während sich Frauen am Rande befinden. Einzig die Journalistin @corinnamilborn befindet sich im Vergleich zu anderen Frauen relativ zentral in der Wolke. @isabelledaniel kommt als zweite zentrale Journalistin vor, befindet sich aber an der Wolken-Peripherie. Interessanterweise wird die ORF-Diskussionsleiterin @ingridthurnher von auffällig vielen gefolgt, sie zwitschert aber kaum und ist damit in der grafischen Darstellung nicht aufzufinden. Die Überproportionalität der Männer und die gleichzeitige Randstellung der Frauen sind in der Web-2.0-Diskussion aber nicht neu: Politik- und Technikblogs, Wikipedia und andere Kanäle werden hauptsächlich von Männern bedient.(7)

Déjà-vu

Die Gründe für die wenigen Frauen auf Twitter sind vermutlich so unterschiedlich, wie die Lebensrealitäten der Frauen different sind.(8) Plakativer für gesellschaftliche Machtverhältnisse im Real Life könnte diese Twitter-Studie jedoch kaum sein. Die Studienautoren erklären diese Tatsache zum einen mit dem starken Sendungsbewusstsein der Männer, zum anderen führen sie dies auf gesellschaftliche Machtstrukturen zurück.(9) Und wie recht sie haben: Hier wie dort schaffen sich die Männer ihre Netzwerke, sind mehr oder weniger öffentlich aktiv und nehmen einen weiteren Raum für sich ein.(10) Diese virtuellen Netzwerke erklären dann auch, warum permanent die gleichen Experten – etwa Hubert Sickinger im „ZiB 2“-Studio – Rede und Antwort stehen. Elitär, verhabert und einflussreich sind sie allemal, die Netzwerke der Herren.(11) (eks, dieStandard.at, 30.3.2012)

Ok, also zerlegen wir die Kritik einmal, und nehmen uns die Punkte einzeln vor :

ad1) Keine Ahnung, wo die Zahl herkommt, die Studie gibt die 80% auf jeden Fall nicht her und ebenso der Social Media Radar Austria, welcher das Geschlecht gar nicht erhebt.

ad2) Hier lässt die Artikelautorin zum ersten Mal aufblitzen, daß sie die Studie entwder nicht gelesen oder nicht verstanden hat. Gezwitschert wird von allen möglichen Menschen, und je nachdem, welches Kriterium man für „vor allem“ anlegt kann man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Es scheint hier nicht durchgedrungen zu sein, dass die Studie sich auf die Analyse innenpolitischer Themen beschränkt. Von den ausgewählten Accounts wurden außerdem nur jene 374 Innenpolitik-Twitterer verwendet und analysiert, die mindestens 100 Follower hatten, oft zitiert wurden und über möglichst viele verschiedene innenpolitische Themen getwittert hatten. Und sogar wenn man diese Parameter miteinbezieht so sagt die Studie selbst auf S.15 :

Wenige Politiker,
viele Bürger

Von den 374 Nutzer, die sich in der
Vorerhebungspahse als die politisch aktivsten gezeigt haben
und ausgwählt wurden, haben mehr als die Hälfte keinen
erkennbaren politischen Hintergrund. In der
österreichischen Twittersphäre spielen „Bürger“ eine
zentrale Rolle. Politiker sind insgesamt sehr schwach
vertreten, nur sehr wenige österreichische Politiker
haben überhaupt einen Twitter-Account.

Die Studie selbst teilt die analysierten Nutzer exklusiv in die Kategorien Politiker, Journalist, Experte oder Bürger ein, d.h. schon per definitionem sind Bürger weder Politiker, noch Journalisten oder Experten. Aus anderen Quellen kann diese Analyse auch nicht stammen, weil nur die Studie eine Einteilung der österreichischen Twitter Nutzer in diese Kategorien einteilt.

ad3) „Der Erfolg bei Twitter“ ? Was ist diese Phrase denn für ein Unfug. Auf jeden Fall lässt die Formulierung tief blicken. Vereinfachend gesagt ist Twitter eine elektronische Möglichkeit sich mitzuteilen und mit anderen Menschen über kurze Statements (beschränkung auf 140 Zeichen) in kurze Diskussionen einzutreten.  Wenn man so will, dann ist das aus Sicht der Studie innenpolitischer Smalltalk, denn wissenschaftlich und aussschweifend läßt es sich mit 140 Zeichen pro Tweet nicht werden. Das real-life Pendant dazu wäre wohl ein kurzer innenpolitischer Gedankenaustausch in der kurzen Kaffepause im Büro. Kann man dabei „Erfolg“ haben und wenn ja, wie sollte der aussehen ?
Die Antwort ist, es gibt keinen. Aber die Formulierung gewährt einen tiefen Einblick in die Psyche von Feministen. Offenbar wird die Welt durchanalysiert und in weiß und schwarz aufgeteilt (Frauen-Männer). Sollte es sich irgendwo ergeben, daß in einer beliebigen Gruppe, Organisation, Partei u.ä. Frauen nicht im Vorteil sind, so wird infantil mit dem Fuss aufgestampft und hysterisch „Diskriminierung !“ gebrüllt. Wer kennt diese Phase von Kindern nicht, in der sie bei allem und jedem „ich will aber auch“ schreien, ganz egal wie sehr sie das angestrebte Ziel wirklich benötigen oder es ihnen dienlich ist. Es ist das Kennzeichen einer labilen, sich entwickelnden Psyche, die für ein Kleinkind ganz normal ist.
Wenn das bei Erwachsenen auftritt, dann würde ich diesen Zustand klinisch bedenklich finden, und noch schlimmer ist es, wenn – so wie beim Feminismus- eine ganze Bewegung daraus wird. Das ist dann nicht mehr klinisch sondern eher pathologisch.

ad4) Natürlich fällt der Autorin vor allem diese Kategorie auf. Bei einem gesunden Menschen wäre das anders, aber ihr Verstand ist feministisch darauf konditioniert. Gleichsam wie ein Spürhund saust sie durch den Wald des Lebens immer die Nase am Boden um irgendwo eine Fährte zu finden, eine Spur für die (eingebildete) Unterdrückung der Frau. Die beiden groben Schnitzer aus (1) und (2) lassen bereits erahnen auf welchen Teil der Studie sich die Autorin sofort gestürzt hat. Es darf auch bezweifelt werden, ob die Studienautoren der müßigen Frage, welchem Geschlecht die Nutzer angehören, nachgegangen wären, würde nicht die Gleichstellungsmafia an den Universitäten mit Argusaugen darüber wachen, daß dort nichts ohne Frauenbezug geschieht und man darf wohl darüber spekulieren ob die Studie überhaupt publiziert hätte werden können, ohne den Geschlechterkontext explizit herauszuarbeiten.

ad5)  Aha, Frauen sind also massiv unterrepräsentiert. Nun, zum besseren Verständnis wollen wir das Wort Repräsentation analysieren. Die Wikipedia bietet für das Wort abhängig vom verwendeten Kontext unterschiedliche Erklärungen an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Repräsentation

Aus naheliegenden Gründen können wir die Definitionen für Repräsentation aus den Gebieten Mathematik, Neurologie, Philosophie, Psychologie, der Datenrepräsentation sowie der Wissensrepräsentation ausschließen, ein kurzer Blick in die jeweiligen Abschnitte im oben verlinkten Wikipedia wird schnell klarmachen warum. Bleiben also die beiden Repräsentationsbegriffe der Politikwissenschaft und der Sozialwissenschaft.

Nachdem in der Bevölkerung der Begriff aus der Politikwissenschaft wohl eher geläufig ist, wollen wir mit diesem beginnen :

Man unterscheidet eine enge und eine weite Definition  :

„Repräsentation im engeren Sinn ist die rechtlich autorisierte Ausübung von Herrschaftsfunktionen durch verfassungsmäßig bestellte, im Namen des Volkes, jedoch ohne dessen bindenden Auftrag handelnde Organe eines Staates oder sonstigen Trägers öffentlicher Gewalt, die ihre Autorität mittelbar oder unmittelbar vom Volk ableiten und mit dem Anspruch legitimieren, dem Gesamtinteresse des Volkes zu dienen und dergestalt dessen wahren Willen zu vollziehen“

Es liegt auf der Hand, dass diese Definition für die Studie ausscheidet, denn bei Twitter ist weder etwas rechtlich autorisiert, noch handelt es sich um Herrschaftsfunktionen e.t.c

Die weite dagegen :

„Repräsentation bedeutet ganz allgemein das Gegenwärtigmachen in einer bestimmten Weise von etwas, das nichtsdestoweniger im wörtlichen Sinn oder tatsächlich nicht gegenwärtig ist.“

Damit diese Definition im Zusammenhang mit der Studie zutrifft müsste man davon ausgehen, dass die auf Twitter anwesenden Männer sich als Repräsentanten des männlichen Geschlechts verstehen und das auch im Sinne der Definition Gegenwärtig machen. Und hier liegt die Krux. Es fehlt der Nachweis, daß sich die twitternden Männer auch nur entfernt als Repräsentanten ihres Geschlechts verstehen und demgemäß auftreten. Wer ab und zu Tweets liest, dem wird auch sogleich völlig klar wie absurd und wirklichkeitsfremd diese Annahme ist. Es fehlt daher schlicht und ergreifend am Gegenwärtig machen, um der Definition zu entsprechen.

Nun, dann versuchen wir es mit der sozialwissenschaftlichen Bedeutung von Repräsentation. Wikipedia schweigt sich dazu aus, weil es noch keinen Artikel dazu gibt. Eine Recherche dazu ergibt, daß der Begriff der Repräsentation gerne in dem feministisch verseuchten Gebiet der Diskursanalyse benutzt wird. Hier kommen wir dem Kern der Sache näher. In Weiterführung des Foucault´schen Gedankengebäudes wird unterstellt, daß ein Diskurs  dann unausgewogen wird, wenn nicht jede direkt oder indirekt betroffene Gruppe in einem Diskurs ausreichend gehört wird.

Mit der passiven Form in vorangegangen Nebensatz ist eigentlich auch schon ausreichend dargestellt, warum und welche Themen aus dem Foucault´schen Theoriegebäude vom Feminismus so freudig rezipiert wurden. Demzufolge hat überall, wo Diskurs stattfindet ein ausgewogenes Verhältnis und Mitspracherecht aller betroffenen Gruppen sichergestellt zu werden. Jedoch, und hier liegt des Pudels wie des Feminismus Kern, wird das Mitspracherecht als eine Bringschuld der Sprechenden (i.e. Diskurshaltenden) aufgefasst und nicht als eine Holschuld der Gesprächsverweigerer. Das entspricht perfekt dem Konzept des Passiv-Aggressivem, welches dem Feminismus essentiell zugrunde liegt. Immer die Anderen haben dafür zu sorgen, daß Feministinnen nicht zu kurz kommen. Darum ist auch der Spagat notwendig sich einerseits in überhöhender Manier als den rundum besseren Menschen zu empfinden aber andererseits sicherzustellen, daß man immer und überall als Primäropfer bedacht wird. In diesem Punkt trifft diese narzißtische Bewegung auch meine besondere Verachtung. Es gibt tatsächlich sehr benachteiligte Menschengruppen mit berechtigten Interessen und kaum Gehör, seien es Behinderte, unheilbar Kranke, Kinder, Arme u.s.w. All diesen Gruppen nimmt der Feminismus die Luft zum Atmen, verdrängt sie aus dem Diskurs, marginalisiert deren Probleme durch die eigene Gerierung als Primäropfer jedweden Sachverhalts. Es gab und gibt in der gesamten Menschheitsgeschichte noch nie eine zahlenmässig bedeutsame Gruppe der es so gut gegangen wäre wie Frauen in heutigen westlichen Demokratien, egal welche Parameter man dafür zur Messung heranzieht (Lebenserwartung, Schwangerschaftskomplikationen, Konsumentscheidungen, Gesundheit, Freizeit  et.c…) und trotzdem ist es genau jene Gruppe, welche sich allenthalben durch Diskriminierungsgeschrei bemerkbar macht.

ad6)  Es gibt also weniger Frauennetzwerke als es derer bei Männern gibt. Was sich hier als Vorwurf liest wird schnell lächerlich, wenn man es eingehender betrachtet. Ein Netzwerk in der Lesart der Studie besteht dann wenn man einerseits selbst twittert, aber andererseits auch mit anderen Usern interagiert und diskutiert. Demnach wäre es für ein Frauennetzwerk nötig, daß Frauen sich bei Twitter anmelden und im Sinne der Studie zu innenpolitischen Themen Stellung nehmen. Um daraus ein Netzwerk zu machen müßten sie weiters mit anderen, ebenfalls twitternden Userinnen in einen diskussionsartigen Austausch treten. Bis zu diesem Zeitpunkt liegt notabene alles in der Hand von Frauen selbst. Die einzigen Einflussmöglichkeiten von Männern auf Twitter Frauennetzwerken zu mehr vorkommen zu verhelfen wären demnach :

  • Frauen freundlich, aber bestimmt aufzufordern einen Twitteraccount zu eröffnen und über innenpolitische Themen zu twittern
  • diese Frauen freundlich, aber bestimmt aufzufordern sich hauptsächlich mit anderen Frauen darüber mittels Tweets auszutauschen
  • als Männer selbst die Kommunikation mit Männern zu vermeiden, damit keine Männernetzwerke entstehen können

Klingt ziemlich lächerlich, zumindest für mich. So etwas würde man wohl maximal für Behinderte tun wenn man der Auffassung wäre, dies würde ihnen irgendeinen meßbaren Mehrwert bringen.

ad7) Hier wird lamentiert, daß im ganzen Bereich Web 2.0 die Beteiligung ziemlich mager ausfällt. Ironischerweise sind sämtliche namentlich genannten Bereiche ebenso demokratisch und freiwillig wie es Twitter ist : Politik- und Technikblogs, Wikipedia und andere Kanäle

ad8) Hier, wo die Autorin eigentlich ihre Hauptberufung sehen sollte, da sich Feminismus Definitionsgemäß mit den Lebensrealitäten von Frauen beschäftigt, hier hätte sie glänzen können. Allerdings vermeidet sie diese Tretmine elegant, indem sie ein lapidares „vermutlich“ hinschmiert. Eigentlich schade, aber ebenso bezeichnend wie von feministischer Seite gewohnt. Statt hier endlich „Butter bei de Fische“ zu geben zieht man sich auf inhaltsleere Floskeln zurück, offenbar um es als Frauenlobby zu vermeiden seiner vertretenen Gruppe auch nur im entferntesten die Verantwortung bzw. „Schuld“ für den kritisierten Zustand zu ersparen. Das ich mit meiner Vermutung nicht so falsch liege, zeigt der nächste Punkt.

ad9)Wieder eine glatte Lüge, aber das ist man ja von feministischer Seite gewohnt.

Die Aussage der Autorin :
Die Studienautoren erklären diese Tatsache zum einen mit dem starken Sendungsbewusstsein der Männer, zum anderen führen sie dies auf gesellschaftliche Machtstrukturen zurück.

Hier diesselbe Passage aus der Studie

im Originalzitat in der Studie (s.15) :
Die Überproportionalität von Männern
entspricht jedenfalls anderen einschlägigen Beobachtungen
von Twitter [30] und mag je nach Perspektive mit
Technologieaffinitat, stärkerem politischem Interesse,
Sendungsbewusstsein oder den allgemeinen
gesellschaftlichen Machtstrukturen zu erklären sein.

Nicht nur, dass die Autorin die beiden erstgenannten möglichen Gründe wissentlich unterschlägt (Technologieaffinität, stärkeres politisches Interesse) unterstellt sie den Autoren auch noch eine Behauptung, die in der Studie im Konjunktiv formuliert ist. Der Ausdruck „mag zu erklären sein“ bedeutet unmissverständlich, daß die Autoren die genannten Gründe für möglich halten, es jedoch im Rahmen der Studie nicht untersucht haben.
Und um den Brückenschlag zum Punkt davor zu machen, hier beginnt die unvermeidliche Suche nach dem Sündenbock, nach der Schuldzuweisung, die ja dann nicht besonders gut funktionieren würde, wenn man seine eigentliche Arbeit erledigt und im Absatz davor sich mit den „in den Lebensrealitäten“ der Frauen liegenden Gründen beschäftigt hätte, warum sie weniger auf Twitter vertreten sind.

ad10) Wir erreichen langsam den Höhepunkt.

Die Autorin :
Hier wie dort schaffen sich die Männer ihre Netzwerke, sind mehr oder weniger öffentlich aktiv und nehmen einen weiteren Raum für sich ein.

Ok, also Männer schaffen sich ihre Netzwerke. Im Sinne der Studie bedeutet das, daß Männer über Twitter miteinander sprechen. Nachdem kaum Frauen vorhanden sind und z.B. wie im Fall von Ingrid Turnherr auch kaum etwas Twittern lautet der implizite Vorwurf an die Männer also frei übersetzt : Wie könnt ihr es wagen über das elektronische Medium Twitter miteinander zu kommunizieren, ohne darauf zu warten oder es irgendwie zu schaffen gleich viele Frauen dazu zu bewegen ?
Es ist dieselbe passive-aggressive Grundhaltung wie unter Punkt 5) bereits besprochen, dieses ewig kleinkindlich-einfordernde „aber um die Frauen muss sich auch jemand kümmern!“

Ach und wir pöhsen Männer sind auch noch öffentlich aktiv. Das ist einer der Grundübeln und Missverständnisse der feministischen Ideologie. Frauen und hier Feministinnen im besonderen ist es unbegreiflich, wie es sein kann, daß sie im Privatleben von Männern ständig bevorzugt behandelt werden aber warum sich diesselbe Verhaltensweise im öffentlichen Raum partout nicht einstellen will.
Tja, die Sache ist einfach erklärt. Im statistischen Durchschnitt haben beide Geschlechter ihre Lebensschwerpunkte woanders. Die Männer im öffentlichen Raum (Beruf, Politik, Wissenschaft, Vereine, Hobbies e.t.c) und die Frauen im privaten Raum (Familie, Freunde, Haus oder Wohnung e.t.c). Im privaten Leben vergibt sich der Mann kaum etwas, wenn er der Frau den Vortritt lässt, während es im öffentlichen Bereich genau andersrum ist. Kaum ein Mann wird bescheiden zurücktreten und einer Frau den Spitzenjob überlassen so wie er ihr im Privatleben in den Mantel hilft.
Und das ist keine spezifisch männliche Verhaltensweise, stay-at-home dads können ein Lied davon singen, wie Frauen mit Zähnen und Klauen ihren angestammten Bereich im Privatleben verteidigen und mitnichten dem Mann dort den Vortritt lassen.

ad11)

Elitär, verhabert und einflussreich sind sie allemal, die Netzwerke der Herren.

Aber ja, der Kulminationspunkt der Sündenbocksuche.
Wie oben bei den Voraussetzungen besprochen ist gerade Twitter alles andere als elitär, es ist ganz im Gegenteil nachgerade basisdemokratisch. Im Vergleich zu Twitter ist ein Damenkaffeekränzchen um Längen elitärer, als dort tatsächlich nur ein begrenzter Personenkreis mitreden kann und darf.
Verhabert dann auch noch. Geht die Autorin tatsächlich davon aus, die Menschen, die über Twitter miteinander kommunizieren wären Freunde ? Das ist so absurd und lächerlich, das ich mir wegen der Offensichtlichkeit sogar erspare das hier zu kommentieren.
Ach und einflussreich ist ein Twitter Netzwerk auch. Inwiefern ? Hat ein Tweet schon jemals ein Gesetz beeinflusst, eine Förderung oder Subvention vergeben oder nicht, eine Steuer eingeführt oder abgeschafft, irgendeine sonstige Vergünstigung oder einen Nachteil für irgendjemanden bewirkt ?
Es ist tatsächlich bemerkenswert, was sich die Autorin in ihrer feministischen Paranoia da zusammenfabuliert.

Fazit : Der Artikel gibt ein vortreffliches Beispiel für das immanente Wesen des Feminismus ab.
Nachdem Gleichberechtigung vor dem Gesetz nur insofern noch nicht erreicht ist, als bereits seit Jahren ausschließlich Männer gesetzlich benachteiligt werden hat der Feminismus nach seinem ursprünglichen Verständnis seine Existenzberechtigung verloren. In der Zwischenzweit wurden aber bereits so viele Versorgungspöstchen für Feministen geschaffen (Gleichstellungsbeauftrage, Gleichbehandlungsanwältinnen, Frauenministerium, unzählige subventionierte Vereine mit zweifelhafter Extistenzberechtigung……) das es zur Perpetuierung des Status Quo unerlässlich ist, das Feministinnen immer neue Diskriminerungsmythen erfinden.
Zu Hilfe kommt ihnen dabei die systemantische Gehirnwäsche, welcher man unsere Jungend seit vielen Jahren unterzieht und die Tatsache, daß der schleichende Übergang von Gleichberechtigung zu Gleichstellung mit den darin enthaltenen Konsequenzen der breiten Bevölkerung noch nicht bewußt geworden sind.
Nachdem die letzen Strohhalme, an die sich die Systemerhalterinnen und Besitzstandswahrerinnen klammern können aber immer dürftiger werden (die Lohnscherenlüge wackelt gewaltig, einen Blogbeitrag gibt´s dazu von mir in Kürze, das weibliche Opfermonopol auf Gewalt wackelt, u.s.w) sind es so lächerliche Themen wie die Twitter-Diskriminierung, welche den endgültigen Untergang dieser unseligen, mneschenverachtenden Ideologie Feminismus einäuten werden.
Für eine Hassideologie wie den Feminismus darf im 21.Jahrhundert einfach kein Platz mehr sein.

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Feministisches Rumgeheul 1

Posted by Clochard - 20. Februar 2012

Ich beschäftige mich nun schon so lange mit Feminismus, daß ich oft der aufrichtigen Überzeugung bin mich könnte nichts mehr überraschen, das aus dieser Ecke kommt.

Aber es gibt so Tage, Tage wie dieser, wo man immer wieder mal seine eigenen Grenzen aufgezeigt bekommt.

Über einen Link eines Freundes wurde ich auf diese Seite aufmerksam gemacht :

http://www.familienernaehrerin.de/

Auf dieser Seite findet sich erbärmliches Rumgeheul von weiblichen Weicheiern, über das man nichteinmal mehr lachen kann.

Originalzitat :

Arbeits- und Lebensbedingungen von Familienernährerinnen

Immer mehr Frauen sind Hauptverdienerinnen. Aber Frauen sind unter ganz anderen Bedingungen die Familienernährerin als dies Männern möglich ist. Fünf Facts geben Aufschluss über die Arbeits- und Lebensbedingungen von „Familienernährerinnen“.

1. Viele Frauen werden unfreiwillig zu Familienernährerinnen
2. Nicht nur hochqualifizierte Frauen werden zu Familienernährerinnen.
3. Viele Familienernährerinnen verdienen keinen Familienlohn.
4. In der Regel übernimmt der Partner nicht in Gänze die Hausarbeit.
5. Für Familienernährerinnen gilt, was für viele Frauen hierzulande gilt: Unsichere und prekäre Jobs.

 

Ich meine was für lächerliche, ja widerwärtige Witzfiguren sind das eigentlich ?

Die o.g. Punkte sind für Männer seit Ewigkeiten eine Selbstverständlichkeit, eine Bürde die sie ohne zu murren tragen. Ich frage mich was für eine Art Natterngezücht an Frauen wir hier in unserem Kulturkreis an unserem Busen nähren ?? Und ich muss es an unserem Kulturkreis festmachen, der in etwa Europa, die USA, Kanada und dann vielleicht noch Australien und Neuseeland umfasst. Mein Beruf bringt mich in aller Herren Länder, aber eine derartig unverschämte, prinzessinenhafte Anspruchshaltung von Frauen habe ich mit Ausnahme der o.g. Länder in keinem anderen Gebiet der Erde erlebt.

Es ist auch klar, woher das kommt. Die von sonstigen Verpflichtungen, insbesondere der Erwerbsarbeit freigestellte Frau ist ein vergleichsweise junges geschichtliches Phänomen. Erst im 19.Jahrhundert entwickelte sich im aufstrebenden Bürgertum nach dem Vorbild des Adels die Hausfrau als Statussymbol nach dem Motto : Ich kann es mir leisten, daß meine Frau nicht arbeiten muss.

Während in unserem deutschen Sprachraum wenigstens noch ein paar Ansprüche an die zu Hause bleibende Frau gestellt wurden (Haushalt und Kindererziehung wurden bewertet) so war das System in England und Frankreich noch pervertierter, als es dort noch mehr erstrebenswert war, die Ehefrau durch Einstellung von entsprechendem Personal überhaupt von aller Arbeit zu befreien. Was diesen Ländern jedoch fehlte war die durch den Nationalsozialismus durchgeführte mutterkultartige Überhöhung der Frau. . Hartnäckig hält sich das bis heute in den Köpfen, grob umschreibbar etwa mit :“Mit der Geburt eines Kindes ist die Gesamtverpflichtung einer Frau für ein ganzes Leben erfüllt.“

In anderne Kulturen sieht das ganz anders aus, so kämpften etwa in Stalingrad russische Frauen Seite an Seite mit den Männern um die Deutschen aus der Stadt zu  vertreiben

Leider, so muss man konstatieren, trägt Hollywood seinen unrühmlichen Teil dazu bei die gegenleistungslose Anspruchshaltung nordamerikanischer Prägung bis in die entferntesten Winkel der Erde zu tragen.

Aufgrund dieser „Zumutung“ werden auf besagter Website doch tatsächlich besondere politische Programme gefordert.

Und wenn ich an dieser Stelle schreibe : „Geht´s noch ?!“, dann nur deswegen, weil ich die sonstigen Flüche, zu der mich diese Website animiert besser für mich behalte.

Es sind Anlässe wie diese, wo es mir persönlich ganz besonders schwer fällt nicht zum Frauenhasser zu mutieren, indem ich mir immer und immer wieder vorsage :

„Es sind nicht alle so, es sind nicht alle so, es sind nicht alle so…………………………………………..“

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Valentinstagsboykott

Posted by Clochard - 13. Februar 2012

Für heute nur eines, bevor es zu spät ist :

 

Etwas ausführlicher darüber dann morgen.

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