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GIS, GEZ und ähnlicher zwangsfinanzierter Staatsfunk

Posted by Clochard - 24. Januar 2018

Wir haben ein historisches Problem. Ich weiß nicht, ob in ganz Europa, aber ehrlich gesagt kommen mir die Italiener oder Franzosen etwas wehrhafter vor, wenn es um das Verhältnis Bürger gegen Staat geht.

Hierzulande, und die deutsche Mentalität bekomme ich aufgrund der Sprachverwandtschaft ebenfalls mit, scheint sich der Absolutismus doch noch nicht so ganz überlebt zu haben. Eine große Mehrheit der Österreicher hat eine beispiellose Duckmäusermentalität und traut sich kaum gegen den Staat aufzubegehren.

Ein gutes Beispiel von staatlicher Verarsche ist das öffentlich-rechtliche Fernsehen. In Österreich – und das weiß ich nicht nur aus einer Quelle, sondern aus eigener Erfahrung, ist das öffentlich rechtliche Fernsehen ein gigantisch aufgeblähter, kostspieliger Apparat durchsetzt mit Menschen von zweifelhafter journalistischer Qualität und von einer 4 Gewalt im Staat im Sinne von Kontrolle der Politik und besonders der Regierenden kann beim ORF keine Rede sein. Von neutraler Recherche und Berichterstattung versteht man beim Staatsfunk nur in Ansätzen etwas, Aufdeckungsjournalismus kennt man nur vom Hörensagen. Die ständigen Interventionen und Interventionsversuche der Mächtigen beim ORF sind inzwischen Allgemeinwissen.

Wofür genau man eigentlich Gebühren bezahlt, wird mit immer mit einem „öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag“ argumentiert.

Das habe ich kürzlich einem „Star“-Moderator eines öffentlich rechtlichen Senders, der die staatlichen Zwangsgebühren für Fernsehen in einem Interview verteidigte ins Stammbuch geschrieben :

Wieviel „Qualitätsjournalismus“ dem Staatsfunk innewohnt kann man am besten bei Themen beurteilen, von denen man aus beruflichen oder sonstigen Gründen selbst Ahnung hat. Nachdem einem z.B. das fünfzigste Mal im – ach so objektiven – Staatsfunk die große feministische Lohnscherenlüge aufgetischt wurde (Frauen bekommen aufgrund von Diskriminierung XX weniger als Männer), einen Sachverhalt, den der Sohn eines Freundes für ein Unterstufenreferat an einem Abend treffender recherchiert hat als die versammelte hochbezahlte „Journalistenelite“ des Staatsfunks, dann kann man daraus deduktiv die Qualität der restlichen Information ableiten. Das lässt zwei Schlüsse zu : Entweder ist man beim zwangsfinanzierten Staatsfunk kognitiv nicht in der Lage einen eigentlich gar nicht so komplexen Sachverhalt geistig zu durchdringen. Das ist legitim, rechtfertigt aber ganz sicher keine Zwangsgebühren und schon gar nicht das Etikett „Qualitätsjournalismus“. Oder die Damen und Herren Redakteure wissen ganz genau, welchen Schmonzes sie uns da auftischen und belügen uns vorsätzlich zwecks Hetze und Stimmungsmache. Naja , für die österreichische Version der Prawda sehe ich ebenfalls nicht ein Gehirnwäschegebühren zahlen zu müssen. Damit ist das ganze Gedankengebäude entzaubert : Objektiven Journalismus kann es gar nicht geben, weil dieser von Menschen gemacht wird, die zur Objektivität nur sehr eingeschränkt in der Lage sind. Dann schon lieber Privatunternehmen, über deren schräge Absichten ich mich wenigstens informieren kann und die sich nicht den unhaltbaren moralischen Anspruch der objektiven, neutralen Berichterstattung geben.

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