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Posts Tagged ‘Gewalt gegen Männer’

Killed-at-work day

Posted by Clochard - 28. Januar 2018

Morgen ist für Österreich aufgrund der letzten verfügbaren Zahlen der „Killed-at-work“ day. Von übermorgen an müssten alle Männer in Österreich die Arbeit niederlegen, um am Jahresende gleich viele tödliche Arbeitsunfälle wie Frauen zu haben.

Wer sich jemals gefragt hat, wie es außer Diskriminierung zu einem Gender-Pay Gap kommen kann, das ist ein Teil der Antwort.

Die selbsternannte „Arbeiterpartei“ SPÖ interessiert das nicht. Denen sind die Anliegen von stinkreichen weißen Frauen, in irgendwelche Aufsichtsräte zu kommen viel wichtiger als männliche getötete Arbeiter. Die andere selbsternannte „Partei des kleinen Mannes“ FPÖ interessiert das ebensowenig.

Die Geschichte unserer Zivilisation und unseres Wohlstands war nicht nur, sondern ist gepflastert von Männerleichen.
Das das keine Sau kratzt, ist dem Empathy Gap zu verdanken. Das muss nicht so bleiben.
Morgen ist ein Tag an dem ich innehalte und ihrer Gedenken werde.

Danke, Freund, danke Kumpel, danke Kamerad !!

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Der „nagging-loop“

Posted by Clochard - 19. Januar 2018

Im österreichischen Sprachgebrauch haben wir ein Wort, das dem englischen „nagging“ sehr gut entspricht. Es heißt „keppeln„. Die Aussprache aus dem Duden ist richtig, die Definition trifft es meiner Meinung nach nicht ganz. Das Wort ist überwiegend so konnotiert, dass damit das beständige Einreden einer Frau auf ihren Mann in einer Partnerschaft verstanden wird mit dem Ziel den Mann dazu zu bringen das zu tun, was die Frau möchte. Dieses beständige Einreden auf den Mann erfolgt situationselastisch (ha, endlich kann ich das Wort auch mal verwenden 🙂 ) mit einem oder mehreren Formen von anklagendem, spöttischem, verächtlichmachendem, vorwurfsvollem, mitleidserregendem, sarkastischem, gewaltandrohendem, zynischem, forderndem, selbstmitleidigem, ungeduldigem oder sonstigem Unterton. Regelmäßig versärkt sich die Intensität des Keppelns wenn der Adressat nicht wunschgemäß handelt.. Ich habe kein hochdeutsches Wort gefunden, das dem zu 100% entspricht. Natürlich können auch Männer keppeln, aber dann wird ihr Verhalten von der unbeteiligten Umwelt als besonders feminin interpretiert.

Objektiv betrachtet ist keppeln daher eine Form von Verhalten, einen anderen Menschen dazu zu bringen, was ich von ihm haben möchte. Das ließe sich auch auf andere Arten erreichen, z.B. an den Verstand appelieren, es erwachsen auszudiskutieren, an die Gefühle zu appelieren, u.s.w.,  das potentielle Repertoire ist hier sehr groß. Keppeln werte ich in diesem potentiellen Repertoire als vergleichsweise infantile Methode zu erreichen was man will. Es impliziert nämlich die Drohung „ich mache dir dein Leben zur Hölle, solange bis tu tust was ich von dir will“. Nachdem jeder Mensch über die weitesten Strecken seines Lebens eigentlich in Ruhe leben möchte ist das eine wirkungsvolle Drohung, mit moderner Terminologie könnte man das auch als einen Unterfall des Mobbings einordnen.

Im Allgemeinen kann man nun als Adressat dieses Keppelns auf mehrere Arten reagieren.

  • man entspricht der Aufforderung etwas zu tun oder zu unterlassen sofort
  • man ignoriert und/oder entzieht sich
  • als Mischform der ersten Punkte ignoriert man es, bis es nicht mehr geht, und reagiert dann, indem man der Aufforderung nachkommt, um seine Ruhe zu haben
  • man bringt es auf eine Ebene, die erwachsener ist
  • man unterbindet es sofort und mit Nachdruck

Meiner Einschätzung nach ist die dritte Form der Reaktion in jedem Fall die Schädlichste für alle Beteiligten und mit Abstand die infantilste und unmündigste des Adressaten.  Der Adressat setzt mit diesem Verhalten einen Anreiz für die keppelnde Person sich wieder so zu verhalten, indem er es belohnt. Außerdem besteht ein Anreiz das Keppeln auch schon beim ersten spezifischen Auftreten zu intensivieren, da die keppelnde Person sich denkt, sie müsse wahrscheinlich nur früher ihren Aussagen Nachdruck verleihen um das Gewünschte zu erreichen. Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, so endet man in einer „Keppelspirale“ oder auch einem nagging-loop. Ist die keppelnde Person jetzt menschlich, moralisch und charakterlich wenig gefestigt, so bekommt sie damit ein Universalwerkzeug in die Hand, um jede ihrer Forderungen und Wünsche durchzusetzen, seien sie auch noch so absurd, ungerecht oder egoistisch.

Geht man von einer biologischen (nicht biologistischen) Sichtweise auf die Menschheit aus, so ist es naheliegend, dass jemand seine privaten Usancen auch in den öffentlichen Bereich mitnimmt, und zwar insoweit, als das Verhalten in jemandes Naturell liegt. Auch wenn der frühere, politische Kampfbegriff des Feminismus „das Private ist politisch“ anders gemeint war, so wird doch offensichtlich, welches private Verhalten im öffentlichen und politischen Bereich auch ganz gut funktioniert.

Sieht man sich nun an, wie und vor allem mit welchen Mitteln feministische Positionen von männlichen Machthabern umgesetzt wurden so kommt man nicht umhin gewisse parallelen zum privaten nagging-loop festzustellen. Feministische Forderungen werden solange an diese Leute herangetragen bis diese irgendwann – bloß um ihre Ruhe zu haben bzw. weil sie eigentlich Wichtigeres zu tun haben – der Forderung entsprechen.

Nun ist es aber so, dass die Mechanismen des nagging-loops auf der öffentlichen Ebene genauso wirken wie im Privaten, die Keppelnden also in diesem Verhalten bestärkt werden und in Zukunft früher, intensiver und auch zunehmend dreister agieren.

Es wirft auch ein Licht auf die Persönlichkeitsstruktur der – oft männlichen- Machthaber. Wie oben dargelegt finde ich die Option „zuwarten und dann nachgeben“ eigentlich die schlechteste und infantilste Antwort auf dieses Verhalten. Anders als deren Selbsteinschätzung vom „Alpha-Männchen“ ist dieses Verhalten nicht einmal Beta, sondern weit darunter, was sie, wenn man es genauer betrachtet eigentlich als Anführer disqualifiziert.

 

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Kurzmeldung : Frau fordert weibliches Vetorecht für Samenspende

Posted by Clochard - 13. Juni 2013

Heute nur eine Kurzmeldung.
Der verlinkte Artikel ist zwar schon etwa älter, aber immer noch für ein paar Lacher gut.
Schließlich soll hier auf dem Blog der Humor auch nicht zu kurz kommen.

In Enland forderte eine Frau nach einer Samenspende ihres Mannes ein Vetorecht für Ehefrauen bei Samenspenden.

Ich kann da nur sagen : „Mein Sack gehört mir“ und dies sei zum wiederholten Male eine Warnung an alle männlichen Einfaltspinsel die von Mutti nicht genug Liebe bekommen haben und glauben dies wäre eine bessere Welt, wenn sie nur von Feministen oder Frauen geführt werden würde.

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Der entbehrliche Mann oder “Wann ist ein Mann ein Mann ?” Teil 2

Posted by Clochard - 17. April 2012

Willkommen zur Fortsetzung.

Wer hier zu lesen beginnt, ohne die vorangegangenen Ausführungen zu kennen wird nichts außer Bahnhof verstehen. Denjenigen empfehle ich daher zuerst die Lektüre von Teil 1.

Im ersten Teil der Serie waren wir dabei stehen geblieben zu erörtern, welche Anzeichen auf gesellschaftlicher Ebene es dafür gibt, daß die im Lauf der Evolution herausdifferenzierten Unterscheidungen der wertvollen, gebärmutterbesitzenden Frau und des wertlosen (weil gebärmutterlosen) Mannes auch heute noch mehr oder weniger uneingeschränkt gelten.

Sehr gut beobachten lässt sich der unterschiedliche Wert der Geschlechter in Krisen- und Gefahrensituationen. Wer kennt nicht die unselige Standardphrase von Medienmachern, egal ob männlich oder weiblich : „Es gab 20 Oper, darunter 3 Frauen“. Was bedeutet diese Aussage eigentlich ? Nun, sie bedeutet zweifelsohne, daß hier eine Opfergruppe besonders hervorgehoben wird. Die implizite Wertung, die hier zugrunde liegt ist die, daß es eben besonders tragisch ist, daß hier auch 3 Frauen Opfer wurden. Wären die 20 Opfer nur Männer gewesen, ja dann wäre es auch bedauerlich, aber die Tatsache, daß Frauen darunter waren gibt der Tragik dieser Geschichte eine ganz andere Dimension, eine Dimension, die , wollte man das ganze sozusagen mathematisch aufrechnen in der Gleichung münden muss : 3 > 17, denn die Tragik von 17 männlichen Opfern tritt hinter die Tragik von 3 weiblichen Opfern zurück. Auch der Norm „Frauen und Kinder zuerst“ liegt, obschon nie rechtlich verbindlich, eine unmißverständliche Wertung zugrunde. So hatte etwa beim Untergang der Titanic eine Frau in der 3 Klasse eine weitaus höhere Überlebenswahrscheinlichkeit als ein Mann der 1.Klasse.1

Ein anderes Beispiel, über das ich auch schon einen Blogeintrag verfasst habe : Beim Erdbeben in Haiti Anfang 2010 hatte die UNO keinerlei Skrupel wegen ein paar drängelnder Männr bei der Essensausgabe das ganze Geschlecht Mann komplett von der Nahrungsmittelverteilung auszuschließen und damit dem Hungertod preiszugeben. Ob das mit umgekehrten Rollen denkbar wäre ?

Aber es muss sich nicht immer um Krisen- oder Gefahrensituationen handeln. Schon im alltäglichen Leben wird gerne, auch gesellschaftlich, mit zweierlei Maß gemessen.

Nehmen wir zum Beispiel die wissenschaftlich recht gut untersuchten Partnerwahlkriterien der beiden Geschlechter. Der amerikanische Forscher David Buss hat Partnerwahlkriterien in 37 Kulturen auf allen 5 Kontinenten untersucht und kommt dabei zu einem eindeutigen Ergebnis :

Frauen suchen Resourcen (Geld), Status, und die Bereitschaft der Männer deren eigene Bedürfnisse zugunsten der Frauen hintanzustellen. Dieselben Kriterien spielen bei Männern keine oder nur eine ganz unwesentliche Rolle, deren Hauptkriterien sind dagagen Attraktivität, Jugendlichkeit und Treue. Die Partnerwahlkriterien der Frau kann man wieder mit dem Wort Nutzen zusammenfassen. Und dabei spielt es auch keine Rolle, wie wohlhabend die Frau selbst ist.

Abgeleitet davon kann man auch beobachten, wie ein und dieselbe Verhaltensweise interpretiert wird, je nachdem welchem Geschlecht die handelnde Person angehört. Kollege Hans Alef kann zum Beispiel ein Lied davon singen. Er entschied sich dafür bei den Kindern zu bleiben, während seine Frau die Brötchen verdiente. Während uns Feministen erklären ein Mann würde eine Frau unterdrücken, wenn sie bei den Kindern bleibt, kehren sich bei umgekehrten Rollen die Anschuldigungen plötzlich um und Alef wurde als Parasit bezeichnet.2 Weltweit erhobene Werte belegen, daß viele Männer nichts dagegen hätten, bei den Kindern zu Hause zu bleiben, aber regelmäßig ist die Prozentzahl tatsächlich kinderbetreuender Väter weit darunter.3

Wie sieht es in anderen Gebieten aus ? Nun vergleichen wir einmal die mediale und politische Aufmerksamkeit für bestimmte Frauen bzw. Männer betreffende Phänomene. Wir kennen die Tatsache, daß Frauen in Aufsichtsräten von Aktiengesellschaften nicht gleich wie Männer vertreten sind recht gut, weil Artikel über Artikel und politische Beschäftigung mit dem Thema sehr hohe Priorität genießt. Wie sieht es demgegenüber mit speziellen männlichen Problemen aus ?
Nun, 90% der Obdachlosen sind Männer, die Selbstmordraten von Männern liegen in allen Alterskohorten um ein Vielfaches über dem von Frauen, die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle pro Jahr für Männer übersteigt die der Frauen um mehrere tausend Prozent jährlich. Was ist davon in den Medien und womit beschäftigt sich die Politik ?
Mit den Frauen in Aufsichtsräten oder dem Gender Pay Gap. Wir können also festhalten : Das Einkommen oder die Karriere von Frauen interessiert die Gesellschaft mehr als der Tod von Männern.
Hier auch ein Video, daß die Situation schön veranschaulicht :

Einige Sequenzen des Videos führen uns gleich zum nächsten Problem nämlich der unterschiedlichen Wahrnehmung im Bereich Gewalt.
Selbst wenn eine 120 Kilo Frau einen magersüchtigen 35 Kilo Mann ohrfeigt, ist das in unseren Breiten öffentlich akzeptierte Gewalt, das Beispiel mit umgekehrten Rollen wäre kaum denkbar, ohne daß jemand einschreitet. Oft wird behauptet das läge an der Tatsache, daß von Frauen weniger starke Verletzungen ausgehen können als von Männern. Das ist natürlich hanebücherner Unsinn und eine reine Rechtfertigungsstrategie vor sich selbst, daß man – und das gilt für Männer wie für Frauen – der männlichen Gesundheit und dem männlichen Leben einen geringeren Wert beimisst als bei weiblichen Personen. Das ist auch gewollt und gefordert, denn die Gesellschaft lebt von männlicher Opferbereitschaft.
Wie wollte man sonst junge Männer mit 19, 20 Jahren in einen Krieg zwingen, wenn man ihnen nicht von Kindesbeinen an die Achtung für die eigenen Gesundheit, den eigenen Körper, ja die Wahrnehmung des eigenen Wertes systematisch abtrainiert ?
Die dafür sensibilisierten Frauen würde ich gerne in ihren Reaktionen beobachten wenn eine Regierung beschließen würde eine ausschließlich weibliche Wehrpflicht einzuführen.
Die unterschiedliche Wahrnehmung von Männer- und Frauengewalt lässt sich im folgenden Video sehr gut beobachten :

Ein weiteres Beispiel in diesem Kontext sind die in praktisch allen westlichen Staaten gefahrenen Kampagnen gegen Gewalt an Frauen. Jede Statistik belegt unzweifelhaft, daß Männer in viel höherem Ausmaß von Gewalterfahrungen als passiver Akteur betroffen sind, dennoch wird nur Gewalt an Frauen thematisiert. Woran könnte das wohl liegen ?
Der Mann ist weniger wert, seine Gewalterfahrung nicht so schlimm wie die des „wertvolleren Geschlechts“, das ist der Grund.

Der Artikel ist länger geworden als ich dachte, deswegen wird es noch einen dritten Teil geben.
Dort werde ich mich dann tatsächlich mit der Frage beschäftigen, wie man dagegen vorgehen kann.

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1 http://cuncti.net/streitbar/115-erzwungener-opfertod-wie-werden-soziale-normen-durchgesetzt
2 http://cuncti.net/lebbar/85-hans-alef-qmir-wurde-vorgeworfen-ich-waere-kein-mann-sondern-ein-parasitq
3 http://en.wikipedia.org/wiki/Stay-at-home_dad#cite_note-3

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Maskulistische Filmkritik „Keinohrhasen“

Posted by Clochard - 1. April 2012

Eigentlich hatte ich nie vor im Rahmen dieses Blogs auch Filmkritiken zu schreiben, schon gar keine maskulistischen.
Aber der Film läuft gerade auf ORF 1 (ja richtig gelesen, er läuft noch, während ich das schreibe) und es brennt mir unter den Nägeln dazu meinen Senf abzugeben.

Die Kurzfassung der Handlung kann man hier nachlesen :

http://de.wikipedia.org/wiki/Keinohrhasen

Am Anfang des Films wird ziemlich unbeholfen versucht Till Schweiger wie ein Arschloch aussehen zu lassen, aber das mag aus maskulistischer Sicht nicht so recht gelingen.
Die untauglichen Mittel, die dazu verwendet werden sind : Er mag ONS, er tut viel für eine gute Story und er erfreut sich am Äußeren des anderen Geschlechts und findet kosmetische OP´s ganz in Ordnung. Hätten wir es hier ceteris paribus mit einer Frau als Protagonistin zu tun, würde sich die feministische Journaille in endlosen Lobgesängen über eine toughe Frau überschlagen, aber für einen Mann reicht das offenbar, um ihn anzupatzen.

Im Prinzip beginnt die eigentliche Handlung als sich Till Schweiger in einem Kinderhort meldet, weil er von einem Gericht zur Ableistung von Sozialstunden verdonnert wurde.
Es stellt sich heraus, dass er mit der Leiterin (Nora Tschirner) zusammen aufgewachsen ist, sie aber immer gehänselt hat, weil sie eine Brille und eine Zahnregulierung trug.
Obwohl die beiden in den Adoleszenzrückblenden annähernd gleich alt dargestellt werden ist das in Anbetracht der beiden erwachsenen Schauspieler recht unglaubwürdig, aber das tut maskulistischerseits nichts zur Sache.

Schon die erste zusammenhängende Szene ist aufschlussreich. Tschirner erkennt Schweiger sofort wieder, während er keine Ahnung hat wer sie ist. Sie wird klischeehaft als erwachsenes Mauerblümchen mit dicker Hornbrille dargestellt, die sich um ihr Äußeres wenig kümmert und farblose Kleidung mit Tiermotiven trägt. Sie schaltet sofort auf Angriffsmodus und will ihn für die Hänseleien aus der längst vergangenen Kindheit büßen lassen.
Während der Durchschnittskinobesucher hiermit wahrscheinlich kein Problem hat, stellt sich die Sache für den Maskulisten anders dar. Es lässt sich nicht genau sagen wie alt die beiden Protagonisten in dem Ausschnitt sein sollen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass sie den Hort bereits leitet und er schon Starreporter ist, darf man sicher eine Altersuntergrenze von 30 Jahren ansetzen.
Für eine über 30 jährige ist ein derartiges Verhalten absolut inadäquat und lässt auf eine unausgereifte, ja nachgerade kindliche Psyche schließen. Wer mit über 30 noch jemandem Kindheitsgeschichten nachträgt ist mental nicht ganz auf der Höhe.

Es folgen weitere Episoden in denen sie in unverantwortlicher, unreifer Weise ihre Rachegelüste auch vor den Hortkindern auslebt.
Für jeden gesunden Mann, dem seine eigene Zukunft am Herzen liegt hätte sich die Gute allerspätestens hier als potentielle Partnerin erledigt. Nicht so im Film.

Nach einer kleinen Episode, in der er und sie einen Hortjungen ins Spital eskortieren, weil der sich beim Spielen einen Dartpfeil in den Kopf gesteckt hat folgt
ein abendlicher Anruf von ihr, in dem sie sich bei ihm für ihr Verhalten entschuldigen will. Sie hat sich das auf einem Zettel vorformuliert und liest es während des Telefonats von dort ab, aber in einer Art und Weise wie ein Volkschulkind ein auswendig gelerntes Gedicht aufsagt, was er natürlich bemerkt und auch nachfragt, ob sie das denn ablese. Eine über 30 jährige Hortleiterin kriegt fernmündlich keine Entschuldigung zusammen, ohne von einem Blatt Papier abzulesen. Eine kognitive und emotionale Bankrotterklärung.

Es folgt ein Mittagessen zu dem sie ihn unglaublich ungeschickt am Ende des Telefonats noch einlädt, und ein Spaziergang. Während des Spaziergangs debattieren sie auch über ihre Einstellung zu Beziehungen bzw. unverbindlichem Sex. Er erklärt, daß er von Beziehungen nichts hält und stattdessen ONS bevorzugt und das auch immer am Anfang sonnenklar macht.
Sie argumentiert er wäre trotzdem ein Arschloch wenn er das tut, weil Frauen zu soetwas nicht in der Lage wären und sich nach dem 4 bis 5 mal in den Mann verlieben würden.

Ich konstatiere klassische Verantwortungsverschiebung. Er soll ihre (der Frauen) angebliche Probleme automatisch mitbedenken, es besser wissen als sie selbst (also den ONS zu ihrem Besten ablehnen) weil er für beide mitdenken soll. Würde der Vertrauensgrundsatz der Strassenverkehrsordnung auch im sonstigen Leben gelten, dann müsste man wohl nach dieser Denkart Frauen miteinschliessen.
So etwa :
Der Vertraunensgrundsatz nach § 3 StVO :

„(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme; dessen ungeachtet darf jeder Straßenbenützer vertrauen, dass andere Personen die für die Benützung der Straße maßgeblichen Rechtsvorschriften befolgen, außer er müsste annehmen, dass es sich um Kinder, Menschen mit Sehbehinderung mit weißem Stock oder gelber Armbinde, Menschen mit offensichtlicher körperlicher Beeinträchtigung oder um Personen handelt, aus deren augenfälligem Gehaben geschlossen werden muss, dass sie unfähig sind, die Gefahren des Straßenverkehrs einzusehen oder sich dieser Einsicht gemäß zu verhalten.
(2) Der Lenker eines Fahrzeuges hat sich gegenüber Personen, gegenüber denen der Vertrauensgrundsatz gemäß Abs. 1 nicht gilt, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so zu verhalten, daß eine Gefährdung dieser Personen ausgeschlossen ist.“

wäre dann umgemünzt so zu lesen :

„(1) Die Teilnahme am Leben erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme; dessen ungeachtet darf jedes Gesellschaftsmitglied vertrauen, dass andere Personen die für die zwischenmenschlichen Interaktionen maßgeblichen erwachsenen Verhaltensweisen befolgen, außer er müsste annehmen, dass es sich um Frauen, Kinder, Menschen mit Sehbehinderung mit weißem Stock oder gelber Armbinde, Menschen mit offensichtlicher körperlicher Beeinträchtigung oder um Personen handelt, aus deren augenfälligem Gehaben geschlossen werden muss, dass sie unfähig sind, die Gefahren des Lebens einzusehen oder sich dieser Einsicht gemäß zu verhalten.
(2) Der Mann (denn alle anderen sind ja nach Abs.1 bereits ausgenommen) hat sich gegenüber Personen, gegenüber denen der Vertrauensgrundsatz gemäß Abs. 1 nicht gilt, insbesondere durch Mitberücksichtigung von deren Interssen und Unzulänglichkeiten so zu verhalten, daß eine Gefährdung dieser Personen ausgeschlossen ist.“

Klingt lächerlich, nicht ?
Aber 2 Dinge laufen genau darauf hinaus : Der Feminismus und das konservative Männerbild.
Wie unfreiwillig komisch, dass diese beiden hier deckungsgleich sind. Das hat damit zu tun, daß beide Anschauungen Frauen qua Geschlecht nicht für voll nehmen.
Für Interessierte hier mehr zur Verantwortungsverschiebung : http://www.maskulist.de/DIE-VERANTWORTUNGSVERSCHIEBUNG/Beitrag-vom-15.09.2002/Wie-sehr-liebst-du-mich-und-die-Folgen

Abgesehen davon folgt von Schweiger in dieser Szene ein toller Ausspruch, der, so selbstverständlich er eigentlich auch sein sollte, fast schon einen philosophischen Anspruch in sich trägt, und das vor allem deshalb, weil er leider nicht selbstverständlich ist. Deswegen möchte ich dieses Zitat hier nicht vorenthalten :

Ludo (Schweiger) zu Anna (Tschirner) :“Kein Typ auf der Welt kann dich glücklich machen, wenn du es nicht schon vorher bist!Du musst dich selbst drum kümmern, dass du glücklich wirst. Das ist purer Egoismus, wenn du den ganzen Tag frustriert Zuhause rumsitzt und du von jemanden anders erwartet, dass der dich permanent glücklich macht. Ausserdem ist es doch normal, dass man auch mal unglücklich ist.Ich lauf auch nich den ganzen rum und sag:“Hey, das leben is geil!“ Wieso erwarten eigentlich immer alle, dass sie jeden Tag glücklich sind?“

Die nächste Sequenz zeigt einen erneuten ONS von Schweiger und seinem Kollegen, bei dem Schweiger die Frau während des Akts einschläft.
Aus mir unerfindlichen Gründen geht er zu Tschirner, die, wie sich herausstellt mit der Mitarbeiterin ihres Horts zusammenwohnt. Ein absolutes No-Go. Offenbar noch nicht selbtständig genug um alleine klarzukommen.

Eines Tages läuft sie dann gegen eine Autotür, die jemand plötzlich öffnet. Aus dem Unfall wird ein Date mit Christian Tramitz (dem Türöffner). Das Date ist eine Katastrophe, abgesehen vom Fehlen jeglicher erotischer Spannung (was von der Regie so beabsichtigt ist) ist das Gespräch an sich ein Trauerspiel.
Nachdem die erotische Spannung fehlt (was am Anfang ja oft der Fall ist) bleibt eigentlich nur Smalltalk über. Bei diesem beweist sie aufs Neue ihre soziale Inkompetenz.

In der nächsten Szene gehen Tramitz und Tschirner vom Date nach Hause, sie offensichtlich mittelmässig betrunken. Er hat offensichtlich das Interesse verloren und geht rauf in seine Wohnung. Sie geht gleich im Anschluss zu Schweiger um sich bei ihm auszuheulen. Der Alkohol hilft ihr, ihre Alltagsscheu zu überwinden und die beiden haben Sex.

Am nächsten Tag in der Früh folgt eine weitere peinliche Szene, als sie vor ihm wach wird und auf die Toilette muss. Komplett verklemmt hampelt sie mit einer Bettdecke als Sichtschutz durch die Wohnung um das Örtchen zu finden, welches sich dann von einer Schiebetür verdeckt genau gegenüber vom Bett findet. Die Tür verkantet sich jedoch beim Öffnen so dass sie in durch ihr Geschäft aufweckt und er sie direkt auf der Klomuschel sitzend beim Aufwachen erblickt.

Dann gemeinsam im Taxi ein kurzes klärendes Gespräch über die Bedeutung der letzen Nacht :

Ludo: „Es war schön“
Anna: „Es war ok“ (grinst)

Das muss wohl immer sein. Für mich gut, denn es passiert auch im realen Leben so. Ein untrügliches Zeichen für einen weiblichen Schwächling. Warum ? Eine selbstbewusste, aufrechte, starke Frau hat es einfach nicht nötig auf einem Mann herumzuhacken. Nur die schwache, unselbstständige Frau muss ständig ihren Mann (oder einen Mann) dahingehend überprüfen, ob er ihren Attacken standhält, ob er auch stark ist, ob er sie auch beschützen kann. Ein schönes untrügliches Zeichen, welches bereitwillig auch im Reallife von Frauen gegeben wird. Es klärt oft frühzeitig auf und macht den Unterschied zwischen einer reifen, erwachsenen Partnerin auf Augenhöhe oder einem Klotz am Bein.

Speziell auf ihr Betreiben werden sie sich einig, dass es bei diesem einen ONS bleiben soll.

Es folgen in rascher Abfolge Einstellungen davon, wie sie in den nächsten Wochen immer mehr Zeit zusammen verbringen. Aus maskulistischer Sicht bemerkenswert ist bei diesen schnellen Schnittwechseln die Tatsache, dass offenbar kein Film ohne Gewalt gegen Männer auskommt. In einigen dieser schnell abfolgenden Szenen wird dargestellt, wie sie auf ihn hinschlägt.
Zwar nicht brutal, aber darum geht es gar nicht. Seine körperliche Integrität ist nicht verhandelbar. Ich habe das in einer meiner vorangegangenen Beziehungen so ziemlich am Anfang deutlich klargemacht, indem ich sehr bestimmt sagte : „Es gibt genau 2 Arten auf die du mich berühren darfst : Zärtlich oder gar nicht.“
Das ist noch ein großes Tabu in der Gesellschaft, nämlich die Grenzziehung von Männern Frauen gegenüber hinsichtlich körperlicher Attacken. Schon im Kleinen fängt es an, und ich kann jedem nur raten, konsequent und bestimmnt dagegen aufzutreten.
Dazu passt übrigens auch ein Ausschnitt, der es nicht in den Film geschafft hat, aber in den deleted scenes vorkommt :

„Ich hab dir gesagt, du sollst nicht im Stehen pinkeln, du bist ein Mädchen und kein Junge!“
Chayenne-Blue: „Gar nicht! Meine Mama hat gesagt, ich kann alles, was die Jungs auch können. Wegen der Emanzipation.“
„Emmapation, was ist’n das?“
Chayenne Blue: „Das heißt, dass die Mädchen die Jungs immer einmal mehr hauen dürfen, ohne Strafe zu bekommen.“

Anyway, weiter im Film. Es wird ziemlich unbeholfen dargestellt, wie sich ihre Gefühle ihm gegenüber im Zeitverlauf ändern ohne das dies aber bemerkenswert zu einer Verhaltensänderung ihrerseits führen würde. Weiterhin führt sie sich ziemlich infantil und unreif auf.

Nun folgt die unvermeidliche Abschiedsszene aus dem Hort, da seine 300 Stunden Sozialarbeit irgendwann geleistet sind.
Es wird dargestellt wie sie sich schlaflos hin- und herwindet und ihr klar wird, dass sie mehr für ihn empfindet, als sie sich zunächst selbst eingestehen wollte. Sie übt vorm Spiegel ein Liebesgeständnis, welches sie ihm bald darauf an ihrem Lieblingsplatz an einem See oder Fluss vorzutragen versucht. Obwohl sie die heiklen Passagen über die Lippen bringt, kann er sie wegen eines Schiffshorns eines gerade vorbeifahrenden Schiffes nicht verstehen, und ein zweiter Anlauf scheitert weil ihn ein eingehender Anruf dringend ins Büro zitiert.
Zwanglos vereinbart man ein, aus seiner Sicht immer noch- freundschaftliches Abendessen am darauffolgenden Mittwoch.
Der Mittwoch verläuft für den hollywooderfahrenen Kinogänger wie erwartet, nämlich taucht er zum „Date“ nicht auf, weil er es vergessen hat, und sie schlägt die Zeit tot bis sie sich dazu durchringt in seine Wohnung zu gehen, in der er gerade mit einer anderen Frau im Bett liegt.
Weiter im Stile von 08/15 Hollywood stürmt sie beleidigt aus der Wohnung und er ihr nach.
Im darauffolgenden Wortgefecht entschuldigt er sich für das vergessene Treffen, während sie in vulgär beschimpft und in Tränen ausbricht.
Klischeehaft bricht er daraufhin ein. Sie verlässt die Szene und die inzwischen hinterhergeeilte Frau aus seinem Bett ohrfeigt ihn folgenlos.
Ich verweise hier auf den Abschnitt weiter oben über gesellschaftlich akzeptable Gewalt gegenüber Männern.

Noch immer klischeehaft schuldbewusst, notabene ist an dieser Stelle sein einziges Vergehen, daß er ein zwangloses Treffen mit einer guten Freundin verschwitzt hat, hechelt er Tschirner bis vor ihre Wohnung hinterher, jedoch ohne Erfolg. Sie hingegen lässt beide Szenen ungenutzt verstreichen ohne die naheliegende Chance zu nutzen ihm ihre wahren Gefühle mitzuteilen.
Die anschließende Anrufkanonade seinerseits ignoriert sie geflissentlich, bis sie, sich in ihrer selbstverschuldeten Trauer suhlend jemanden auf einer Parkbank kennenlernt.
Ihre Parkbekanntschaft stellt sich als Promi heraus und nimmt sie auf eine Promi-Gala mit, auf welcher Schweiger unter den anwesenden Reportern ist.
Schweiger publizert daraufhin einen lächerlichen Artikel, in dem er sie, auf der Filmprmiere immer noch im Mauerblümchenoutfit, als die Schönste der dort anwesenden Frauen auf der Titelseite beschreibt, was schließlich neben anderen Fehltritten zuvor, die jedoch nichts weiter zur Sache tun als in dieser Szene zu kulminieren zu seinem Rauswurf aus der Zeitung führt.
Aus maskulistischer Sicht ein völlig bescheuertes Verhalten.

Jetzt erfährt man übrigens auch, dass Tschirners Figur Anna 29 Jahre alt ist, da lag ich mit meinen geschätzten 30 von weiter oben ja gar nicht so daneben.
Nach seinem Rauswurf fährt er nocheinmal zum Hort, wo ihre Kollegin ihm mitteilt, dass Tschirner gerade im Renaissancetheater beim Kinderfestival ist.
Sie rauschen dahin, damit er, der inzwischen ebenfalls (mir unerklärlich) Gefühle für sie entwickelt hat ihr Versäumnis gutmachen kann und nun seinerseits ihr seine Gefühle offenbart.
Klischee laß nach – reicht das natürlich nicht und es folgt die unvermeidliche Szene in der er sich in aller Öffentlichkeit zum Affen machen muss bis es zum Happy End (für wen wohl ?) kommen kann.

Abschließend kann man sagen, ein aus maskulistischer Sicht trauriger Film, wie so viele dieses Genres.
Er wird nicht glücklich werden, entspicht doch die sich anbahnende Beziehung eher dem Retter-Opfer Schema als einer gleichberechtigten, für beide Partner benefits bringenden Partnerschaft.
Im Prinzip hätte er nach den ersten Szenen genug Informationen an der Hand gehabt, um sie als unpassende Partnerin auszusortieren.
Ich habe Zweiohrkücken noch nicht gesehen, bin aber gespannt wie die Beziehung der beiden dort dargestellt werden wird.

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