Feministisches Rumgeheul 1
Posted by Clochard - 20. Februar 2012
Ich beschäftige mich nun schon so lange mit Feminismus, daß ich oft der aufrichtigen Überzeugung bin mich könnte nichts mehr überraschen, das aus dieser Ecke kommt.
Aber es gibt so Tage, Tage wie dieser, wo man immer wieder mal seine eigenen Grenzen aufgezeigt bekommt.
Über einen Link eines Freundes wurde ich auf diese Seite aufmerksam gemacht :
http://www.familienernaehrerin.de/
Auf dieser Seite findet sich erbärmliches Rumgeheul von weiblichen Weicheiern, über das man nichteinmal mehr lachen kann.
Originalzitat :
Arbeits- und Lebensbedingungen von Familienernährerinnen
Immer mehr Frauen sind Hauptverdienerinnen. Aber Frauen sind unter ganz anderen Bedingungen die Familienernährerin als dies Männern möglich ist. Fünf Facts geben Aufschluss über die Arbeits- und Lebensbedingungen von „Familienernährerinnen“.
1. Viele Frauen werden unfreiwillig zu Familienernährerinnen
2. Nicht nur hochqualifizierte Frauen werden zu Familienernährerinnen.
3. Viele Familienernährerinnen verdienen keinen Familienlohn.
4. In der Regel übernimmt der Partner nicht in Gänze die Hausarbeit.
5. Für Familienernährerinnen gilt, was für viele Frauen hierzulande gilt: Unsichere und prekäre Jobs.
Ich meine was für lächerliche, ja widerwärtige Witzfiguren sind das eigentlich ?
Die o.g. Punkte sind für Männer seit Ewigkeiten eine Selbstverständlichkeit, eine Bürde die sie ohne zu murren tragen. Ich frage mich was für eine Art Natterngezücht an Frauen wir hier in unserem Kulturkreis an unserem Busen nähren ?? Und ich muss es an unserem Kulturkreis festmachen, der in etwa Europa, die USA, Kanada und dann vielleicht noch Australien und Neuseeland umfasst. Mein Beruf bringt mich in aller Herren Länder, aber eine derartig unverschämte, prinzessinenhafte Anspruchshaltung von Frauen habe ich mit Ausnahme der o.g. Länder in keinem anderen Gebiet der Erde erlebt.
Es ist auch klar, woher das kommt. Die von sonstigen Verpflichtungen, insbesondere der Erwerbsarbeit freigestellte Frau ist ein vergleichsweise junges geschichtliches Phänomen. Erst im 19.Jahrhundert entwickelte sich im aufstrebenden Bürgertum nach dem Vorbild des Adels die Hausfrau als Statussymbol nach dem Motto : Ich kann es mir leisten, daß meine Frau nicht arbeiten muss.
Während in unserem deutschen Sprachraum wenigstens noch ein paar Ansprüche an die zu Hause bleibende Frau gestellt wurden (Haushalt und Kindererziehung wurden bewertet) so war das System in England und Frankreich noch pervertierter, als es dort noch mehr erstrebenswert war, die Ehefrau durch Einstellung von entsprechendem Personal überhaupt von aller Arbeit zu befreien. Was diesen Ländern jedoch fehlte war die durch den Nationalsozialismus durchgeführte mutterkultartige Überhöhung der Frau. . Hartnäckig hält sich das bis heute in den Köpfen, grob umschreibbar etwa mit :“Mit der Geburt eines Kindes ist die Gesamtverpflichtung einer Frau für ein ganzes Leben erfüllt.“
In anderne Kulturen sieht das ganz anders aus, so kämpften etwa in Stalingrad russische Frauen Seite an Seite mit den Männern um die Deutschen aus der Stadt zu vertreiben
Leider, so muss man konstatieren, trägt Hollywood seinen unrühmlichen Teil dazu bei die gegenleistungslose Anspruchshaltung nordamerikanischer Prägung bis in die entferntesten Winkel der Erde zu tragen.
Aufgrund dieser „Zumutung“ werden auf besagter Website doch tatsächlich besondere politische Programme gefordert.
Und wenn ich an dieser Stelle schreibe : „Geht´s noch ?!“, dann nur deswegen, weil ich die sonstigen Flüche, zu der mich diese Website animiert besser für mich behalte.
Es sind Anlässe wie diese, wo es mir persönlich ganz besonders schwer fällt nicht zum Frauenhasser zu mutieren, indem ich mir immer und immer wieder vorsage :
„Es sind nicht alle so, es sind nicht alle so, es sind nicht alle so…………………………………………..“
Christian - Alles Evolution said
Man sollte immer aufpassen, daß man ein Beispiel nicht gleich zum Anlass nimmt den Stab über eine ganze Gruppe zu brechen.
Clochard said
Keine Sorge. Genau das ist ja die Aussage des letzen Absatzes.
Bombe 20 said
Ich finde ja Punkt 4 spannend. Im Umkehrschluß bedeutet er doch: Wenn in einer Beziehung einer der Partner mindestens 60% des Familieneinkommens verdient, sollte der andere den kompletten(!) Haushalt schmeißen. Sagen die DGB-Frauen.
Ein gutes Argument, wenn mal wieder irgendwo die Beschwerde kommt, Männer (auch Vollzeit arbeitende) würden sich zu wenig an der Hausarbeit beteiligen.
B20
Christian - Alles Evolution said
@Bombe20
Wo hast du denn das mit dem kompletten Haushalt rausgelesen?
Bombe 20 said
Wie würdest Du denn
(Hervorhebung von mir) interpretieren? Da steht ja nicht „seinen Teil“ oder „einen angemessenen Teil der Hausarbeit“. „In Gänze“ ist MUSEN synonym zu „ganz, vollständig, komplett“.
Oder meinst Du „Haushalt“ im Gegensatz zu „Hausarbeit“? In dem Fall würde ich letztes sogar noch weiter fassen. „Haushalt“ ist für mich Einkaufen, Waschen, Kochen, Putzen etc., „Hausarbeit“ darüber hinaus auch Reparieren, Rasenmähen und das Reinigen der Dachrinne, also Arbeiten am Haus. Mag aber meine Privatdefinition nach Konsum von zu vielen Synchronfassungen amerikanischer Filme sein.
Also nochmal im Satz:
Wenn die DGB-Frauen kritisieren, die Partner von „Familienernährerinnen“ (definiert als Frauen, ) nicht in Gänze die Hausarbeit übernehmen. (Jedenfalls sagen sie, dieser „Fact“ sei ein erwähnenswert wichtiges Element ihrer Lebensbedingungen, und wir dürfen wohl davon ausgehen, daß das im Hinblick auf die Partner nicht positiv gemeint ist.)
Sie meinen also, wenn eine Frau „Familienernährerin“ ist, sollte der Partner „in Gänze die Hausarbeit“ übernehmen. Wenn wir nun von Gleichberechtigung als Ziel ausgehen, können wir vom Geschlecht abstrahieren und kommen damit und mit den eben gegebenen Definitionen für die möglicherweise auslegungsbedürftigen Begriffe zu meiner obigen Interpretation.
Oder wie verstehst Du den „Fact“ und seine Zielrichtung?
Bombe 20
Aventin said
@ Bombe 20
Erstmal eine Rüge! Das muss „Löwinnenanteil“ heissen? 😉
Ansonsten ist die Analyse schon richtig!
Das sollte „Christian – Alles Evolution“ aber wissen?
Er sollte doch inzwischen die „Argumentationsweise“
der Feministinnen kennen, und durchschaut haben?