Abtreibung
Posted by Clochard - 10. Januar 2012
Heute ist wieder ein Artikel erschienen, den ich zum Anlass nehme, auch einmal darüber zu schreiben.
http://diestandard.at/1325485919545/US-Out-of-My-Uterus-Vertraut-den-Frauen-doch-einfach
Meine persönliche Meinung zur Abtreibung ist wie folgt :
Ein klares, eindeutiges, unzweifelhaftes „Nein!“.
Für mich ist sonnenklar, dass künftige Generationen mit fassungsloser Abscheu und unglaublichem Ekel auf diese, unsere Zeit zurückschauen werden. Abtreibung steht in einer Reihe mit den schlimmsten Traditionen der menschlichen Geschichte : Euthanasie und Holocaust.
Eine Gruppe von Menschen maßt sich an über den Wert oder Unwert von Leben zu bestimmen, viel schlimmer noch, über den Wert oder Unwert von Leben der eigenen Spezies.
Meiner Meinung nach ist die Abtreibung die Kulmination des Feminismus. Hier ist alles verpackt auf einen Nenner gebracht :
„Ich will alles dürfen aber für nichts Verantwortlich sein.“
Die Abtreibung war auch die vorweggenommene Erfolgsgeschichte des Feminismus. Nachdem die Gesellschaft sogar Mord nach Gutdünken erlaubte wußten die Femis, daß es überhaupt keine Schranken mehr geben würde. Was kann man darüberhinaus einer Menschengruppe noch mehr erlauben, als ungestraft morden zu können ?
Nichts ! Alles von diesem Punkt an Folgende waren Peanuts.
Die Abtreibungszahlen weltweit seit Legalisierung übertreffen die Opfer des Holocaust bereits um ein Vielfaches.
Die Politiker, in Österreich die Generation 1975, welche das zugelassen haben, gehören zum Rückgratlosesten, was die Menschheit bis dahin hervorgebracht hat.
Interessant sind auch die Begleitumstände und Zusatzinformationen :
Bei der Argumentation und öffentlichen Diskussion um die Fristenregelung wurde, wie im Feminismus üblich, gelogen, dass sich die Balken biegen.
Die um die Abtreibung geläufigen Begriffe werden sehr gerne euphemisiert :
- Schwangerschaftsunterbrechung (ich kann definitionsgemäß nur etwas unterbrechen, dass sich danach wieder aufnehmen lässt)
- Zellhaufen (Bezeichnung für werdendes menschliches Leben)
- Reproduktionsrechte (als Recht auf Abtreibung)
Interessanterweise wird im Feminismus die geschlechtsspezifische Abtreibung scharf kritisiert und in den Kontext der Unterdrückung gerückt.
Wenn in Asien aufgrund der Begleitumstände geschlechtsspezifisch abgetrieben wird, dann sind es plötzlich keine Zellhaufen mehr, sondern dann werden plötzlich Mädchen daraus.
http://diestandard.at/1310511481469/Indien-Immer-weniger-Frauen-wegen-selektiver-Abtreibung
Als Maskulist kann man zur Abtreibung zwei Einstellungen haben :
Keiner oder beide – ähnlich wie bei der Wehrpflicht.
d.h. entweder tragen beide Geschlechter die Verantwortung für ein zusammen gezeugtes Kind oder
die selben „Reproduktionsrechte“ die der Frau eingeräumt sind, werden auch dem Mann eingeräumt (Stichwort : juristische Abtreibung).
Als Humanist kann man zur Abtreibung eigentlich nur eine Einstellung haben :
Mord ist Mord, egal ob das Opfer 3, 15, 60 oder -0,5 Jahre alt ist.
terminatus30 said
HI,
ich vertrete die Position, dass der „Bauch“ im Bauch der Frau solange ihr Bauch ist, solange der „Bauch“ im Bauch der Frau noch kein Bauch ist. Danach sind die Interessen der Gesellschaft und des Bauches im Bauch der Frau in meinen Augen höher zu werten.
Als Maskulist kann man allerdings und da stimme ich zu 100% zu, nur dafür eintreten, dass der „Vater“ des Kindes ein Mitspracherecht hat. Hier muss es Gleichberechtigung geben. Vor allem die Feststellung der Vaterschaft MUSS rechtlich geregelt sein. Die Kuckuckskindquoten sind ja allem Anschein nach im zweistelligen Bereich angesiedelt.
Clochard said
Ja, Kuckuckskinder sind ein ganz wichtiger Themenbereich dem ich mich im Rahmen dieses Blogs auch noch widmen werde.
„Mater semper certa est“ ist im Zeitalter der Genetik ein lächerlicher Anachronismus.
Der Vaterschaftstest bei der Geburt sollte eine medizinische Selbstverständlichkeit werden, und eine etwaige Unterhalts-/Alimentationsverpflichtung rechtlich an einen positiven Vaterschaftstest gekoppelt sein.
Das scheint mir zumindest in der österreichischen Rechtslandschaft nicht allzuschwer umzusetzen zu sein.
Max Kuckucksvater said
Dem biologischen Vater gehört ein Mitspracherecht zugesichert. Es kann nicht sein, dass die Tötung von Menschen gleichwelchen Alters weiter geduldet wird. Gleich welchen Alters. Deine Formulierung ist treffend. Auch teminatus30 stimme ich zu. Wenn eine Frau ihren Bauch nur für sich haben möchte, dann muss sie dafür sorgen, dass es ein Bauch ohne Besucher bleibt. Sobald ein Menchenleben entsteht, hat es das Recht auf Leben zugesichert zu bekommen.
Clochard said
„Sobald ein Menchenleben entsteht, hat es das Recht auf Leben zugesichert zu bekommen.“
Ja, das sehe ich genauso.
Ich glaube der Hauptgrund für diese Einführung dieser Abscheulichkeit war, daß
die damalige Politikerriege (also 1975 etwa zwischen 40 und 70 Jahre alt, größtenteils männlich) in der Frau noch immer ein Zwischenwesen zwischen Mann und Kind sahen, dem man keine Verantwortung übertragen kann.
(Abgesehen davon gehe ich davon aus, dass viele von ihnen damals Affären hatten und ganz froh waren, wenn die Mätresse ein ungewollt entstandenes Kind auch legal abtreiben konnten).
Das halte ich jedoch für Unsinn, denn ich sage : Gleiche Rechte, gleiche Pflichten, gleiche Verantwortung.
Einen 16-jährigen Burschen, dem ein Kind „passiert“ ist fragt ja auch niemand, ob ein Baby in seine Lebensumstände passt.
PS: Darf ich deinen Blog hier verlinken ?
Max Kuckucksvater said
Dürfen? Klar doch! Ich freue mich über Deine Verlinkung.
Der Blog ist für Österreich, Schweiz und Deutschland geschaffen worden. Aus Österreich kommen mittlerweile mehr Zuläufe, jedoch bei weitem noch nicht soviele wie aus Deutschland. Wir wollen mehr Österreicher. Geschichten und Erfahrungsberichte von österreichischen Betroffenen. Denn mit dem Kuckucksfaktor können wir sehr wohl über die Staats-Grenzen hinweg gemeinsam Aktiv werden und für positive Entwicklung in unseren jeweiligen Heimatland sorgen.
Gerne veröffentlichen wir auch einen Gastartikel von Dir bei uns im Blog.
viele Grüße
Max
Clochard said
Ich werde mal die Werbetrommel für dich rühren. Vielleicht finden sich ein paar Österreicher, im Idealfall sogar jemand, der einen Kommentar schreiben möchte.
lg
Clochard
terminatus30 said
Wenn es irgendwie weiterhilft, ich habe schon einmal einen Beitrag dazu gepostet:
http://zummannseingeboren.wordpress.com/2011/12/06/kuckuckskinder/
Für mich das Infamste an der ganzen Situation ist, dass hier wieder Kinderrechte vorgeschoben werden und der nicht-leibliche Vater in eine emotionale Bringschuld gedrängt wird. „Ja, es ist doch dein Kind, liebst du es denn nicht“ – als ob das eine mit dem anderen etwas zu tun hätte.
Bei diversen „TV Shows; Britt zB.“ ist mir das des Öfteren untergekommen. Die Frauen schieben einem Mann ein Kind unter, es vergehen Jahre, der Mann macht einen Vaterschaftstest, ist nicht der Vater und die Frauen erpressen den nicht-leiblichen Vater daraufhin emotional. Und die Moderatorinnen stimmen eifrig mitein. „Es ist doch dein Kind, du hast es großgezogen“. Schlimm so etwas. Hauptsache Frau kann sich die Hände reiben, da ihre Gene ja weitergegeben wurden.
Clochard said
Ich nehme es auch hier wieder mit einem von mir präferierten Prinzip, nämlich der Eigenverantwortung.
Jede Frau mit der ich auf Beziehungsebene zu tun hatte wusste von Anfang an, weil ich es selbst am Beziehungsanfang thematisiert hatte, dass ich immer und unter allen Umständen einen Vaterschaftstest machen würde.
Das ist als Vorbeugung nahezu unschlagbar, denn das Entdeckungsrisiko liegt bei annähernd 100%.
Wenn man sich als Mann nicht selbst auf die Hinterbeine stellt, wie soll man dann erwarten, dass die Gesellschaft einem beisteht ?
TRUST in LIFE said
Hallo Männerwelt,
hier traut sich mal eine Frau zu Wort – -ich hoff ich werd nicht gleich gesteinigt:)
Ich hab vor bald einem Jahr mein 3. Kind zur Welt gebracht – – alleine – -der Vater, nein sagen wir lieber Erzeuger, mit dem ich bereits eine gemeinsame Tochter habe, meinte nur: er will kein Kind mehr, ich wisse ja wohl, was daher zu tun ist. Feige Sau – hatte nicht mal die Eier es auszusprechen!
Habt ihr auch nur einen Hauch von einer Ahnung,was das emotional für eine schwangere Frau bedeutet? Eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen? Allein! Das Abwegen zwischen: bring ich ein kind um oder uns alle?schaff ich das alles alleine – oder wäre es doch „einfacher“ eine schnelle Lösung zu wählen.
Nur die schnelle Lösung war für mich keine Alternative…Leben ist immer wichtiger.
Heute bin ich glücklich wenn ich meine 3 gesunden Kinder (im Alter von 12 und 29 Monaten, sowie 10 Jahren) in die Arme schließe und ich weiß, ich traf die richtige Entscheidung.
Ich hab zwar keine Ahnung wie ich das letzte Jahr allein ohne jegliche Unterstützung überlebt habe – -aber wir haben alle 4 überlebt und genießen jeden Moment – egal ob lachend, schreiend, weinend oder wie auch immer. Wir sind da!
Leider glaub ich werden generell Abtreibungen so gehandelt wie ein Zahnarzttermin – – nur mir kann echt keiner erzählen, dass das die Frauen emotional so kalt läßt – -ich hab einige Stories gehört, wo Frauen bis ins hohe Alter psychischen an diesen „Erlebnissen“ leiden bzw zerbrechen. Und jene, die es kalt läßt, für deren nicht geborene Kinder ist es ohnehin besser, dass diese Frauen keine Mütter geworden sind.
Jetzt steht ein neuer Abschnitt bevor: Wiedereinstieg ins Berufsleben – -und glaubt mir, meine erste Erfahrung mit dem Arbeitsamt war auch eher nüchtern.
schönen Abend noch!
ciao, i
Clochard said
Hallo Du.
Warum solltest du gesteinigt werden ???
Keine Sorge, hier hat man nichts gegen Frauen, hier hat man etwas gegen rassistischen, faschistoiden Männerhassenden Feminismus.
Das ist beileibe nicht dasselbe wie Frauen und das kann man hier auch gut unterscheiden.
Ich bin sehr glücklich deinen Kommentar gelesen zu haben, deine Entscheidung für ein Menschenleben verschönert mir meinen heutigen Tag.
Wo ich dir absolut recht gebe ist, daß – wenn man Abtreibung aus Jux verbietet (bei Vergewaltigung, Inzest, schwere Behinderung schaut es anders aus) – es auf jeden Fall Begleitangebote und Maßnahmen geben muß. Ich hielte es für falsch Abtreibung zu verbieten und dann die Familien oder Frauen mit dem Kind im Regen stehen zu lassen, ein Gefühl nach der Entbindung ohne Hilfe ganz alleine dazustehen darf sich auf keinen Fall einstellen.
Ich wünsche dir sehr viel Glück bei deinem anstehenden Wiedereinstieg ins Berufsleben !!
glg,
clochard